Duisburg. Die Zebras legen dem wechselwilligen Ersatz-Keeper Marcel Herzog keine Steine in den Weg. Ein Transfer könnte schließlich wichtiges Geld in die Kasse bringen - zum Beispiel für die Verpflichtung des Wolfsburger Brasilianers Caiuby.

Der Fußball-Zweitligist MSV Duisburg hat momentan mehrere Baustellen. Nach wie vor fahnden die Zebras nach Verstärkungen für den Offensivbereich. Ins Raster passt ein Kandidat, der momentan beim Deutschen Meister VfL Wolfsburg unter Vertrag steht. „Wir haben einen Kandidaten im Auge, den der VfL momentan nicht abgeben will. Aber wir bleiben weiter dran”, sagt MSV-Manager Bruno Hübner. Dabei dürfte es sich um den 20-jährigen Brasilianer Caiuby handeln.

Makiadi als Beispiel

Hübner hofft darauf, dass den Zebras die positive Entwicklung von Cedrick Makiadi in die Karten spielt. Makiadi wurde im letzten Sommer von Wolfsburg ausgeliehen, erzielte 16 Tore und spülte durch den Transfer nach Freiburg fast eine Million Euro in die Wolfsburger Vereinskasse.

Auch diesmal strebt der MSV ein Leihgeschäft an. „Die Gehälter, die dort in der Bundesliga gezahlt werden, sind zwei- bis dreimal so hoch wie bei uns. Der günstigste VfL-Spieler wäre der teuerste Mann bei uns”, so Hübner zu den Verhältnismäßigkeiten.

Gesucht wird beim MSV auch im Torwartbereich. Und zwar ein neuer Verein für Marcel Herzog. Der Schweizer hat noch einen Vertrag bis Juni 2010, kommt aber über seinen Reservisten-Status nicht hinaus. „Ich sehe mich sportlich nicht als Nummer zwei”, sagt der ehrgeizige Herzog, „der Ist-Zustand ist für mich nicht befriedigend. Ich kann mich allerdings nicht auf den Kopf stellen. Wenn es keine offene Torwartstelle gibt, dann kann ich auch keine erfinden.”

Transfer könnte Geld in die Kasse bringen

Der MSV würde Herzog, sofern er einen Interessenten findet, keine Steine in den Weg legen. Schließlich würde im Gehaltsgefüge etwas Luft entstehen, das für die Offensive investiert werden könnte. Herzog: „In der Schweiz gibt es fast keine Verschiebungen im Keeper-Bereich. In Deutschland ist es ähnlich. Ich bin aber offen für alles und würde auch in ein anderes Land gehen.” Über Möglichkeiten, beispielsweise in die englische zweite Liga zu wechseln, hat sich Herzog informiert. „Dort unterzukommen, ist aber unheimlich schwer.”

Der 29-Jährige schätzt die „Offenheit, die mir entgegengebracht wird und mit der die Problematik besprochen wird.” Herzog: „Ich habe mich mit Trainer Peter Neururer ausgetauscht. Es ging einfach um die Verständigung, damit er weiß, was ich vorhabe. Wenn es eine Alternative gibt, dann werde ich sie prüfen.”

Bruno Hübner rechnet damit, dass sich im nächsten Monat noch etwas tut. „Ich habe Marcel gesagt, dass er sich nicht verrückt machen soll. Der ganze Transfermarkt wird noch in Bewegung kommen.” Für den Fall, dass Herzog geht, wird der MSV nachlegen. „Wir haben drei, vier gestandene Leute im Hinterkopf. Das Risiko, einen Raphael Koczor in die zweite Liga hochzuziehen, wäre uns noch zu groß”, so Hübner.

Herzog plant den Abschied vom MSV Duisburg

Testspiel auf dem Vereinsgelände an der Westender Straße - MSV-Torwart Marcel Herzogpariert im Spiel gegen Erstligist FK Moskau.
Testspiel auf dem Vereinsgelände an der Westender Straße - MSV-Torwart Marcel Herzogpariert im Spiel gegen Erstligist FK Moskau. © NRZ
Testspiel auf dem Vereinsgelände an der Westender Straße - MSV-Torwart Marcel Herzogpariert im Spiel gegen Erstligist FK Moskau.
Testspiel auf dem Vereinsgelände an der Westender Straße - MSV-Torwart Marcel Herzogpariert im Spiel gegen Erstligist FK Moskau. © NRZ
Testspiel auf dem Vereinsgelände an der Westender Straße - MSV-Torwart Marcel Herzogpariert im Spiel gegen Erstligist FK Moskau.
Testspiel auf dem Vereinsgelände an der Westender Straße - MSV-Torwart Marcel Herzogpariert im Spiel gegen Erstligist FK Moskau. © NRZ
Marcel Herzog beim Aufwärmen.
Marcel Herzog beim Aufwärmen. © A.Mangen / waz
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