Duisburg. MSV-Neuzugang Frank Fahrenhorst freut sich auf die erneute Zusammenarbeit mit Peter Neururer. Bei Hannover 96 und beim VfL Bochum arbeitete der Abwehrspieler bereits mit dem Duisburger Trainer zusammen.
Bei anderen Vereinen hätte die Verpflichtung eines ehemaligen Nationalspielers sicherlich größere Anerkennung ausgelöst, als es beim MSV Duisburg der Fall war. Die Unterschrift von Frank Fahrenhorst, der von Hannover 96 an die Wedau wechselte, ging in der Empörung um den zu Energie Cottbus abgewanderten Leihspieler Markus Brzenska fast unter.
Trainer Peter Neururer spricht im Defensivbereich von einem „Qualitätszuwachs” und nennt die Verteidigung des MSV „erstklassig”. Auch dank Fahrenhorst, der sich jetzt allerdings in der zweiten Liga wiederfindet.
Nach sieben Jahren wieder 2. Liga
„Mein letztes Spiel in dieser Klasse ist schon sieben Jahre her. Die Frage, ob es für mich eine Umstellung von Bundesliga auf zweite Liga ist, kann ich wohl erst nach drei, vier Begegnungen beantworten. Ich lasse mich einfach mal überraschen”, so Fahrenhorst. Der Blondschopf freut sich auf die dritte Zusammenarbeit mit Coach Neururer. Beim VfL Bochum schafften sie zusammen den Aufstieg ins Oberhaus und den Sprung in den Uefa-Cup. In Hannover arbeiteten sie in der Bundesliga zusammen. Allerdings nur kurz, da Neururer bereits zu Saisonbeginn gehen musste. Fahrenhorst: „Ich weiß, was ich an Peter Neururer habe. Und er weiß, was er an mir hat. Irgendwann kam das Thema MSV bei mir auf den Tisch. Ich wollte mit meiner Familie wieder näher an die Heimat, deswegen hat es einfach gepasst.” Von seinem jetzigen Wohnort Bochum ist es nur ein Katzensprung nach Duisburg.
Probleme mit der Eingewöhnung bei den Zebras hat der 31-Jährige nicht: „Das klappt alles reibungslos. Es macht unheimlich Spaß mit den Jungs. Mit Bernd Korzynietz habe ich zusammen in der U-21-Nationalelf gespielt. Björn Schlicke kenne ich aus verschiedenen Duellen in der Bundesliga.”
Fahrenhorst will beim MSV von Beginn an Verantwortung übernehmen. „Außerhalb des Platzes sagt man mir nach, dass ich ein ruhiger Zeitgenosse bin. Wenn aber auf dem Platz etwas nicht stimmt, dann mache ich mich lautstark bemerkbar. Alle Spieler sollten allerdings auf dem Platz Kommandos geben. Das ist für die ganze Truppe hilfreich”, sagt der Ex-Bremer, der die zweite Liga insgesamt nur schwer einschätzen kann: „Es gab bei den einzelnen Klubs viele Wechsel. Vier, fünf, sechs Teams werden um den Aufstieg kämpfen. Für uns ist wichtig, einen guten Start hinzulegen, Selbstvertrauen zu tanken und den anderen Mannschaften zu zeigen: Es wird eine schwere Aufgabe, in Duisburg zu spielen.” Mit der exakten Zielsetzung hält sich „Fahne” noch bedeckt: „Warten wir die nächsten zwei, drei Wochen noch ab. Dann können wir sagen, wohin unsere Reise geht.”