Meppen. Der MSV Duisburg hat gegen den SV Meppen 3:0 gewonnen und seine Siegesserie fortgesetzt. Das verrückteste Tor erzielte Torhüter Vincent Müller.
Fußball-Drittligist MSV Duisburg feierte beim 3:0 (1:0)-Erfolg beim SV Meppen am Sonntag den dritten Sieg in Folge und einen Treffer, der zumindest aus Duisburger Sicht in die Fußball-Geschichte eingehen wird. MSV-Torwart Vincent Müller traf per Freistoß aus geschätzt 68 Metern für die Zebras zum zwischenzeitlichen 2:0.
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MSV Duisburg feiert dritten Sieg in Serie
MSV-Trainer Torsten Ziegner veränderte seine Startaufstellung gegenüber dem 3:1-Sieg gegen den SC Freiburg II nur auf einer Position. Für den verletzten Alaa Bakir kam Aziz Bouhaddouz. So hatte Ziegner schon am Montag reagiert, als Bakir nicht mehr weitermachen konnte.
Die 9452 Zuschauer erlebten eine zerfahrene Anfangsphase. Beide Mannschaften leisteten sich hohe Fehlerquoten im Spielaufbau. Den ersten Nadelstich konnten die Gastgeber setzen. In der 15. Minute traf Samuel Abifade, vor Wochenfrist Dreifachtorschütze beim SV Meppen, von der Strafraumgrenze aus knapp neben das Duisburger Tor. Vier Minuten später versuchte es der MSV zum ersten Mal mit der neuen „Eckball-Kopfball-Variante“. Doch Marvin Bakalorz verpasste den Ball nach einem Stoppelkamp-Eckstoß knapp. Aus dem Spiel heraus kam Aziz Bouhaddouz nach einer Stoppelkamp-Flanke einen Tick zu spät.
Ein Eigentor hilft dem MSV Duisburg
Der MSV übernahm in dieser Phase das Kommando auf dem Feld – klare Torchancen waren jedoch Mangelware. Dem SV Meppen gelang es hingegen nicht, ins Spiel zu finden. In der 35. Minute ging der MSV – durchaus verdient – in Führung. Moritz Stoppelkamp flankte von der linken Seite, Aziz Bouhaddouz kam im Zentrum an den Ball und hätte vermutlich selbst das Tor erzielt, wenn der Meppener Jonas Fedl, den Ball nicht ins eigene Tor gelenkt hätte.
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In der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Halbzeit hatte der MSV Glück. SVM-Stürmer Marvin Pourié traf aus 18 Metern die Latte. Marcus Piossek nahm den „Rebound“ per Kopf, setzte den Ball jedoch unplatziert über das MSV-Tor.
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Nach einem verhaltenen Beginn wurde es in der zweiten Halbzeit hektischer. Beim MSV handelten sich innerhalb kurzer zeit Niklas Kölle, Caspar Jander und Torwart Vincent Müller gelbe Karten ein. Zudem zählte Schiedsrichter Wolfgang Haslberger Kölle kurz nach der ersten Verwarnung an.
MSV-Duisburg-Torwart Vincent Müller schießt einen Freistoß für die Geschichtsbücher
In der 65. Minute fiel dann das Tor, das in die MSV-Geschichte eingehen wird. Auf der linken Seite in der eigenen Hälfte erhielt der MSV einen Freistoß, den Torwart Vincent Müller übernahm. Der 21-Jährige schlug den Ball nach vorne – eine vermeintlich harmlose Aktion. Doch SVM-Torwart Jonas Kersken hatte sich total verschätzt und stand zu weit vor dem Tor. So fand der Ball aus geschätzt 68 Metern Metern den Weg ins Netz – Müller erzielte das 2:0 für den MSV.
Drei Minuten später sorgte Moritz Stoppelkamp für die Entscheidung. Er verwandelte den Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte, sicher zum 3:0. Der MSV Duisburg brachte das Spiel sicher nach Hause. Nach dem Match rieben sich die Zuschauer angesichts des Torhüter-Treffers noch immer verwundert die Augen.