Dortmund. Beim BVB sehen einige Beteiligte die Verantwortung nicht bei sich. Trainer Terzic ist vor dem Spiel bei Union Berlin gefordert. Ein Kommentar.

Borussia Dortmund hat im Mannschaftsgefüge ein Führungsproblem. Das wird auch in diesen Tagen wieder deutlich, wenn es einigen Beteiligten offenbar darum geht, die Verantwortung bei anderen zu suchen. Mats Hummels etwa ließ in der vergangenen Woche aufhorchen, als er nach dem Champions-League-Spiel in Eindhoven zumindest indirekte Kritik an den taktischen Vorgaben seines Trainers Edin Terzic formulierte. Der wiederum reagierte auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Hoffenheim mit einer Spitze gegen Hummels („Es geht nicht darum, die Probleme zu beschreiben, sondern sie zu lösen“). Terzic nahm Hummels und seinen Kapitän Emre Can in die Pflicht. Es knirscht gewaltig beim BVB, wenn es sportlich nicht so läuft wie erhofft.

Nach dem 2:3 gegen Hoffenheim, der ersten Dortmunder Niederlage in diesem Jahr, dürfte nun intern erheblicher Gesprächsbedarf bestehen. Terzic klagte − ohne Namen zu nennen − bereits vor laufender Kamera darüber, Spieler hätten sich nicht an Absprachen gehalten. Damit durfte sich auch Can adressiert fühlen, der bereits im dritten Spiel hintereinander eine Leistung im mangelhaften Bereich gezeigt hatte. So stellt sich die Frage: Wie will der BVB diese kritische Phase überwinden, wenn der Kapitän nicht beispielhaft vorangeht? Es liegt jetzt an Terzic, vor allem die Dortmunder Führungsspieler auf einen gemeinsamen Kurs zu bringen.

Am Samstag wartet Union Berlin

Dass Terzic knifflige sportliche Situationen und auch Krisen bewältigen kann, hat er bereits mehrmals bewiesen. Nach drei sieglosen Spielen könnten diesmal auch personelle Entscheidungen notwendig sein, um rechtzeitig eine Kurskorrektur vorzunehmen. Bis zum Spiel bei Union Berlin am Samstag hat der 41-Jährige noch Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Eine erneute Niederlage gilt es unbedingt zu vermeiden − sonst droht weiterer Ärger beim BVB.

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