Gelsenkirchen. Die Bilanz von Kees van Wonderen auf Schalke ist weiterhin mies. Sportdirektor Youri Mulder spricht über den glücklosen Trainer.

Nach der 0:3-Heimneiderlage von Schalke 04 gegen den 1. FC Kaiserslautern ist der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Wochen vergessen. Die königsblaue Krise ist zurück, die Stimmung im Keller – wegen Störgeräuschen abseits des Platzes, aber vor allem wegen der schwachen Leistung und der bedrohlichen sportlichen Situation.

Unweigerlich stellt sich nach dem erneuten Rückschlag die Frage nach dem Warum. Was sind die Gründe für die Krise? Wer sind die Schuldigen? Einige Fans in der Arena und auch in den Sozialen Medien machen Trainer Kees van Wonderen verantwortlich und fordern eine Trennung vom Niederländer – nicht einmal zwei Monate nach seiner Verpflichtung.

Schalke unter Kees van Wonderen mit mieser Bilanz

Schalkes Trainer Kees van Wonderen spricht nach der 0:3-Heimniederlage gegen Kaiserslautern zu seiner Mannschaft.
Schalkes Trainer Kees van Wonderen spricht nach der 0:3-Heimniederlage gegen Kaiserslautern zu seiner Mannschaft. © Jürgen Fromme / firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Von einer Trainerdiskussion will Sportdirektor Youri Mulder allerdings nichts wissen. Van Wonderen, so sagte Mulder, sei „zu 100 Prozent der richtige Trainer“.  Die Zahlen aber sprechen nicht für den 55 Jahre alten Coach. Ein Trainerwechsel-Effekt ist nach seiner Übernahme ausgeblieben – eher das Gegenteil ist der Fall. Seine Bilanz in sieben Pflichtspielen ist mies: ein Sieg, zwei Unentschieden und vier Niederlagen. Und das bei einem Torverhältnis von 7:13. Viermal blieben die Schalker ohne eigenen Treffer.

Ist van Wonderen noch der richtige Trainer? „Mit der Frage bin ich überfordert, die sollte anderen gestellt werden. Das ist nicht mein Aufgabenbereich“, sagte Kapitän Kenan Karaman auf Nachfrage. „Der Trainer versucht wirklich alles in die Truppe reinzubringen, er arbeitet sehr fleißig, das kann ich sagen.“

Schalke-Trainer Kees van Wonderen enttäuscht von seiner Mannschaft

Klub-Legende Youri Mulder ist aktuell interimsweise Sportdirektor des FC Schalke 04.
Klub-Legende Youri Mulder ist aktuell interimsweise Sportdirektor des FC Schalke 04. © Jan Fromme /firo Sportphoto | Jan Fromme

Van Wonderen selbst präsentierte sich nach Schlusspfiff enttäuscht. Nach dem Gegentor zum 0:2 sei sein Team „ein bisschen auseinandergefallen“. Den nötigen Glauben, das Spiel noch zu drehen, habe er bei den S04-Profis vermisst. „Den Weg, den wir letzte Woche vor Augen hatten, wollten wir weitergehen“, sagte der Trainer. „Es geht nicht immer nur nach oben, es gibt auch Rückschläge. Aber ein 0:3 zu Hause – das ist sehr enttäuschend.“

Auch van Wonderen ist nun gefordert, die Schalker Mannschaft vor dem kommenden Auswärtsspiel bei Aufstiegskandidat SC Paderborn am kommenden Freitag (18.30 Uhr/Sky) zu stabilisieren. Bei einem weiteren Rückschlag dürfte die Kritik an seiner Person noch weiter wachsen.

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