Essen. Borussia Dortmund hat gegen Union Berlin mit 6:0 (2:0) gewonnen. Vom Trainer gab es vor allem Lob für den viermaligen Torschützen.

Borussia Dortmund hat sich beim 6:0-Sieg über Union Berlin den Frust der vergangenen Monate von der Seele geschossen. Ein Eigentor von Diogo Leite (25., nach Schuss von Julian Ryerson) leitete den ersten Bundesliga-Sieg unter Trainer Niko Kovac ein. Serhou Guirassy traf noch vor der Pause zum 2:0 (40.) und schnürte nach der Pause innerhalb von acht Minuten einen Hattrick (75., 80. und 83.). Maximilian Beier setzte mit seinem Kopfballtor in der 89. Minute den Schlusspunkt. Vorbereiter des letzten BVB-Treffers war Pascal Groß, der es damit auf vier Assists brachte. 

Wer Mann des Tages war, darüber gab es trotz einer starken Mannschaftsleistung keine ausufernde Diskussion. „Serhou hat eine Riesen-Show gemacht“, lobte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl am Mikrofon von Sky. „Es freut mich für ihn. Er hätte ja in Bochum auch schon treffen können.“ Von Trainer Kovac gab es ein kurzes, aber vielsagendes Fazit: „Weltklasse, mehr gibt’s nicht zu sagen, wenn einer vier Tore macht.“ 

BVB: Erster Viererpack seit vier Jahren

Guirassy wirkte im Interview ebenso gelöst wie Kehl („Ich glaube, wir sind alle erleichtert“). Noch nie habe der Nationalstürmer aus Guinea vier Tore in einem Spiel erzielt. „Vier Tore, ein Sieg, phantastische Fans“, resümierte der 28-Jährige, der im vergangenen Sommer vom VfB Stuttgart zum BVB gekommen war. Es war der erste Viererpack eines BVB-Stürmers seit mehr als vier Jahren. Zuletzt hatte der norwegische Ausnahme-Torjäger Erling Haaland beim 5:2-Sieg gegen Hertha BSC so oft getroffen.

Der Schlüssel zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg sei der erste Treffer gewesen. „Danach sind wir dran geblieben“, ergänzte Guirassy. „In der Halbzeit hat uns der Trainer gesagt, dass wir weitermachen müssen, weil ein 2:0 nicht reicht.“ 

Erleichtert nach dem Sieg: BVB-Trainer Niko Kovac
Erleichtert nach dem Sieg: BVB-Trainer Niko Kovac © Jürgen Fromme /firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Das Gros der 81.365 Zuschauerinnen und Zuschauer feierte euphorisch den 6:0-Erfolg und wohl auch das ersehnte Ende einer Leidenszeit, in der die Mannschaft ihre Anhängerschaft mit teils beängstigenden Auftritten gequält und in der Bundesliga nicht in die Spur gefunden hatte. Borussia Dortmund dürfte jetzt mit der Erwartungshaltung konfrontiert sein, dass es jetzt so weitergeht. 

„Ich hoffe es“, stimmte Guirassy zu. „Es war so ein wichtiges Spiel. Wir wussten, dass wir es gewinnen mussten, um zurückzukommen.“ Daran müsse der BVB jetzt anknüpfen: „Du musst irgendwann mal anfangen. Heute war ein guter Tag dafür.“ 

Ähnlich sah es auch Trainer Niko Kovac, der seinen Spielern nach dem Union-Sieg zwei trainingsfreie Tage spendiert. „Wir werden uns auch ein Glas Wein gönnen.“ 

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