Dortmund. Serhou Guirassy soll den BVB-Sturm verstärken. Doch eine Knieverletzung macht große Probleme. Die Chefetage muss jetzt eine Frage beantworten.
Es gibt manchmal Wendungen, die alle Planungen über den Haufen werfen; Serhou Guirassy wollte sich eigentlich am Donnerstag zum ersten Mal Fußballschuhe anziehen, stattdessen aber saß der 28-Jährige in einem privaten Flugzeug und verließ die Stadt wieder, die nun vielleicht doch nicht seine neue Heimat wird. Es hat sich nichts daran geändert, dass der BVB die Stürmer-Sensation des VfB Stuttgart verpflichten möchte - doch die Bedenken sind groß.
Beim Medizincheck ist dem Klub eine Knieverletzung aufgefallen, zugezogen hat sich der Angreifer diese bei einem Spiel für Guinea Anfang Juni. Nun soll bei einer weiteren Untersuchung abgeklärt werden, wie schwer die Verletzung wiegt. Es geht dabei um die mögliche Ausfallzeit von Guirassy. Sollte diese mehrere Monate betragen, dann müssen sich die Verantwortlichen überlegen, ob sie diese Schwächung inkauf nehmen. In der vergangenen Spielzeit etwa startete der vermeintliche Königstransfer Felix Nmecha mit körperlichen Problemen, er sollte nie richtig in Schwung kommen.
+++ Schon beim ersten BVB-Training wirkt Nuri Sahin anders als Terzic +++
18 Millionen Euro beträgt die Ausstiegsklausel, die an Stuttgart überwiesen werden müsste. Dazu kommt ein Handgeld von knapp zehn Millionen Euro. Für einen Angreifer, der in der vergangenen Spielzeit 28 Tore geschossen hat, kann sich das Preisleistungsverhältnis sehen lassen. Sollte dieser Angreifer aber zunächst nicht eingeplant werden können, dann stellt sich die Situation schon wieder anders dar.
BVB-Kandidat Serhou Guirassy: „Gott hat die Kontrolle“
Serhou Guirassy hat sich mittlerweile bei Instagram gemeldet. In seiner Story zeigte er ein Foto nach seiner Landung, dazu schrieb er auf Französisch die Worte: „Gott hat die Kontrolle.“ In der nächsten Woche wird sich entscheiden, ob der Angreifer noch einmal in ein Flugzeug steigt, um ins Ruhrgebiet zu fliegen. Bis dahin muss der neue BVB-Trainer Nuri Sahin mit dem Schwebezustand umgehen, dass er nicht weiß, wie sein Sturm in der kommenden Saison aussehen wird.
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