Kamp-Lintfort. Die „Hall of Fame“ in Kamp-Lintfort ist das neueste Kino am Niederrhein. Das Haus zielt mit Technik und Programm voll aufs moderne Kinoerlebnis.

Der Fehlstart in allerletzter Minute ist längst vergessen. Als Theaterleiter Michael Seidel an einem strahlend blauen Novembertag die Tür zur „Hall of Fame“ öffnet, grinst er zufrieden. In einer halben Stunde wird der nächste Geschäftstag in dem Kino in Kamp-Lintfort beginnen.

Die Kinobetreiber Meinolf und Anja Thies Begrüßen begrüßen die Schauspieler Henning Baum und Maximilian Grill und den Regisseur Peter Thorwarth.
Die Kinobetreiber Meinolf und Anja Thies Begrüßen begrüßen die Schauspieler Henning Baum und Maximilian Grill und den Regisseur Peter Thorwarth. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Es ist das neueste Haus seiner Art am Niederrhein, auch der Neugierde-Effekt hat in den ersten sechs Betriebsmonaten 100.000 Zuschauer angelockt. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir 200.000 Besucher im ersten Jahr schaffen werden.“

Endlich ein Kino für Kamp-Lintfort

Kurze Rückblende: Am 20. Dezember 2018 hätte der erste Film über die Großbildleinwand laufen sollen. Ein Sachverständiger stoppte den Start in der Nacht davor, aus Brandschutzgründen. Am 7. Februar 2019 war es dann soweit. Endlich. Seitdem ist Kamp-Lintfort nicht mehr nur eine Kloster- und Hochschulstadt – sondern auch eine Kino-Stadt.

Möglich machten das vor allem die Kino-Betreiber Anja und Meinolf Thies aus Essen, der lokale Unternehmer Thomas Berger sowie die Stadt mit Bürgermeister Christoph Landscheidt an der Verwaltungsspitze.

Die Hall of Fame ist alles andere als retro

Bisher also ist die „Hall of Fame“ eine Erfolgsgeschichte am ehemaligen Bergbaustandort, der zudem lange unter der skandalösen Pleite von BenQ/Siemens litt.

Keine Frage, der Kinoneubau sieht nicht wie ein altehrwürdiges Lichtspielhaus aus. Stattdessen: ein funktionaler Glaskasten auf der fast grünen Wiese, nebenan wird gerade das Gelände für die Laga 2020, die Landesgartenschau, gebaut.

Eines der größten und modernsten Kinos das Region

Auch interessant

Im Inneren der Ruhmeshalle: Sieben Säle, 750 Sitze, damit gehört die „Hall of Fame“ zu den größten Kinos in der Region – und wohl auch zu den modernsten.

Die Technik, „state of the art“, die der Herr im Haus über sein iPad steuern kann. Jeder Sitz: breit und mit angenehmer Beinfreiheit. Hier ist 3D zu sehen, dort Dolby Atmos zu hören. Und in insgesamt 22 D-Box-Sesseln ist ein Film sogar zu spüren: sie wackeln, je nach Handlung.

Kinoprogramm: Von der Ladies Night bis zum Seniorennachmittag

Programm in der Hall of Fame: Hier gibt es alles von Action bis Romanze.
Programm in der Hall of Fame: Hier gibt es alles von Action bis Romanze. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Das werbefreie Programm: Blockbuster, Kinderkino, Ladies Nights, Seniorennachmittage mit Kaffee und Kuchen, Konzertübertragungen. Noch ausbaufähig seien Filme im Original und Sneak-Previews, heißt es.

An der Theke gibt es die beliebte wie ungesunde Moderne: Nachos, Popcorn, Softdrinks, Kaffee, Bier… Michael Seidel, der früher das Cinemaxx in Krefeld leitete, findet: „So muss Kino heute sein.“

>>> Hier geht es zum Kinoprogramm in der Hall of Fame


Das sind die Kinos am Niederrhein: