An Rhein und Ruhr. Zu Silvester 2022 können die Städte an Rhein und Ruhr in manchen Zonen Feuerwerk verbieten. So sind die Regeln in Duisburg, Wesel, Moers und Co.
- Die Städte in NRW können zum Jahreswechsel 2022/23 Böllerverbotszonen einrichten.
- Allgemein sind Böller und Raketen neben Kirchen, Krankenhäusern und Kinder- und Altenheimen verboten.
- In diesen Städten an Rhein und Ruhr ist Feuerwerk erlaubt.
Zum Jahreswechsel 2022/23 ist Feuerwerk in NRW wieder erlaubt. In den vergangenen beiden Jahren galten noch generelle Verbote für öffentliches Feuerwerk an Silvester. Dazu konnten die Städte eigens Böllerverbotszonen benennen, etwa um große Menschenansammlungen während der Corona-Pandemie zu vermeiden. Auch in diesem Jahr haben einige Städte an Rhein und Ruhr wieder Bereiche benannt, an denen das Abfeuern von Böllern und Raketen verboten ist.
Allgemein ist in ganz Deutschland das Abbrennen von Feuerwerk in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Kinder- und Altersheimen verboten. Natur- und Tierschützer fordern – neben einem generellen Böllerverbot – dies auf Tierparks, Tierheime und Naturschutzgebiete auszuweiten.
Böllerverbote 2022: Kein Feuerwerk in der Düsseldorfer Altstadt an Silvester erlaubt
Für ein Feuerwerksverbot hat sich etwa die Stadt Düsseldorf entschieden. In der Landeshauptstadt wird eine Böllerverbotszone in der gesamten Altstadt eingerichtet. Laut einer Allgemeinverfügung ist sowohl Mitführen als auch Abbrennen von Feuerwerkskörpern der Kategorie 2 zwischen Silvester, 20 Uhr, und Neujahr, 6 Uhr, verboten. Zu groß sei das Verletzungsrisiko durch Böller und Raketen in den engen Gassen der Düsseldorfer Altstadt, mahnen Polizei und Feuerwehr.
Vor dem erstmaligen Verbot zum Jahreswechsel 2016/17 hätten viele Pyrotechnik-Fans den festgeschriebenen Sicherheitsabstand von acht Metern Radius zu anderen Menschen nicht eingehalten. Zudem seien Mitarbeiter von Rettungsdienst, Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr in der Düsseldorfer Altstadt „in einer Vielzahl von Fällen“ mit Feuerwerkskörpern beschossen oder beworfen worden, heißt es. Durch das Böllerverbot konnte die Zahl der Verletzungen in den Folgejahren „drastisch reduziert“ werden.
Böllerverbot im Kreis Wesel: Das sind die Regeln in Wesel, Dinslaken und Moers
In Wesel wird es dagegen keine Böllerverbotszonen geben. „In Wesel sind keine Bereiche bekannt, an denen konzentriert „geböllert“ wird“, begründet ein Sprecher der Stadt auf NRZ-Nachfrage. Auch die Stadt Moers sieht keinen Anlass zum Handeln, da es dort keine Bereiche gebe, in denen übermäßig viel Feuerwerk gezündet werde.
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Zum Jahreswechsel 2021/22 hatte es in Dinslaken noch mehrere Zonen gegeben, in denen privates Feuerwerk verboten wurde. In diesem Jahr verzichtet die Stadt jedoch auf diese Möglichkeit. „Die Regelungen zu Böllerverbotszonen hatten sich zuletzt ja aus der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW ergeben. Aktuell sind keine solchen Regelungen vorgesehen“, heißt es von Seiten der Stadt.
Feuerwerk Kreis Kleve: Keine Böllerverbotszonen in Emmerich und Kleve
Auch die Stadt Kleve beruft sich auf die aktuelle Rechtslage, nach der ein Verbot für das gesamte Stadtgebiet nicht zulässig sei. Und da es „keine signifikanten Gefahrenbereiche“ gebe, hat man sich dort gegen Böllerverbotszonen entschieden.
Ähnlich sieht es in der Klever Nachbarstadt Emmerich aus, wo es an Silvester 2022/23 ebenfalls keine Feuerwerksverbote geben wird: „Es gibt im Stadtgebiet keine Straße/Plätze, auf denen an Silvester mit großen Menschenmengen zu rechnen wäre, so dass die Ausweisung einer solchen Zone verhältnismäßig wäre.“
Silvester 2022 im Ruhrgebiet: Das gilt in Duisburg und Mülheim
Die meisten Menschen aus dem Ruhrgebiet müssen an Silvester genauso wenig mit Einschränkungen beim Feuerwerk rechnen. Allein in Dortmund gelten rund um den Hauptbahnhof und die Reinoldikirche Verbotszonen für Böller und Raketen. In Mülheim an der Ruhr hatte Oberbürgermeister Buchholz (CDU) einen solchen Eingriff in die Eigenverantwortung dagegen erst kürzlich strikt abgelehnt.
Auch in Duisburg verzichtet die Stadtverwaltung auf Verbote. „Wir erwarten in der Altstadt keinen großen Andrang“, sagt ein Sprecher. Diesen habe es auch vor Corona nicht gegeben. Der städtische Außendienst werde jedoch einen Sonderdienst einrichten, sodass über Silvester Mitarbeitende der Stadt im Notfall bereitstehen.
Böllerverbote in NRW: Das sagen die Städte Essen, Oberhausen und Köln
Auch wenn die Stadt Essen aus Sorge um die Kapazitäten in den Krankenhäusern eindringlich an ihre Bürgerinnen und Bürger appelliert, kein Silvesterfeuerwerk zu zünden, wird es dort kein Böllerverbot auf ausgewählten Plätzen im Stadtgebiet geben. Gleiches gilt für Oberhausen, wo es zum Jahreswechsel 2022/23 ebenfalls keine Feuerwerksverbote geben wird.
Wer Silvester in Köln feiern möchte, muss dagegen einiges beachten. Rund um den Kölner Dom und in weiten Teilen der Innenstadt sind Böller, Raketen und sogar Wunderkerzen verboten. Bei Verstößen drohe Medienberichten zufolge eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro.