An Rhein und Ruhr. Der Regionalverband Ruhr setzt zwei weitere Betreuer in den Naturschutzgebieten ein. Auch im Kreis Wesel und in Duisburg sind Ranger unterwegs.
Sie achten darauf, dass sich Spaziergänger in Naturschutzgebieten an die Regeln halten, erinnern Hundehalter an die Leinenpflicht und ermahnen Mountainbiker nur dort zu fahren, wo es auch erlaubt ist: Die Ranger des RVR. Seit 2004 sind sie in der Metropole Ruhr im Einsatz, seit 2019 fest im Kreis Wesel, seit 2020 auch in Duisburg und zuletzt ist der Ennepe-Ruhr-Kreis im vergangenen Jahr dazugekommen. Aus Sicht des Regionalverbands Ruhr (RVR) ist das Projekt so erfolgreich, dass in diesem Jahre zwei zusätzliche Ranger das Team verstärken werden.
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In einem Bericht für die nächste Sitzung des Betriebsausschusses RVR Ruhr Grün bilanziert der RVR: 2021 wurden 39 Verwarngelder erhoben. Diese bezogen sich hauptsächlich auf die Leinenpflicht bei Hunden, Angelverbote, Betretungsverbote und Autofahren im Wald. 39 Verwarngelder? Die Zahl mag gering erscheinen. Aber Juliane Saebel, Leiterin des Fachbereichs Waldsoziale Gemeinwohlleistungen beim Eigenbetrieb RVR Ruhr Grün, sagt dennoch: „Der Einsatz lohnt auf jeden Fall. Die Ranger werden von den Besuchern sehr positiv wahrgenommen. Viele Besucher kennen oft die Gründe des Schutzzweckes nicht“, blickt sie auf die Erfahrungen der Ranger. Von diesen erfahren die Spaziergänger, Radfahrer und auch oftmals Angler, warum es wichtig ist, sich in Schutzgebieten an Regeln zu halten.
Ziel: Wissen vermitteln
„Die Ranger sind in erster Linie das Sprachrohr und die Vermittler zwischen den Fachleuten und der Bevölkerung“, sagt Juliane Saebel. Bei vielen Aufklärungsgesprächen würden sie fast immer auf Verständnis stoßen. Und Kontakte gab es mittlerweile so einige. Im Kreis Wesel waren es im vergangenen Jahr 3371, in 2020 rund 3650 und 2019, dem Startjahr des Projektes unter anderem in den Gebieten der Rheinaue, Dingdener Heide oder dem Orsoyer Rheinbogen 1273. Im Kreis Wesel werden die Ranger auf jeden Fall bis 2025 unterwegs sein. Ihr Ziel, so Juliane Saebel, sei es nicht Verwarngelder zu erheben, „sondern Wissen, Verständnis und Achtsamkeit für die Natur zu vermitteln“.
Auch in Duisburg ist die Pilotphase abgeschlossen. 2021 gab es 2580 Kontakte. Und auch hier werden die Ranger unter anderem in den Rheinauen Friemersheim und Walsum bis 2025 aufklären – und auch kleinere Reparaturen erledigen.