Am Niederrhein. Seit vielen Jahren wird im Kreis Viersen über eine Verlängerung der S 28 diskutiert. Jetzt kommt Bewegung in die Sache.
Von Kaarst über Willich nach Viersen: Das Projekt „Westverlängerung der S 28“ nimmt Fahrt auf: Etwas mehr als eine Million Euro stellt das Land Nordrhein-Westfalen in den nächsten Jahren für die Planung bereit. „Das gibt dem Vorhaben einen großen Schub“, freute sich Viersens Landrat Andreas Coenen an diesem Montag (26. April 2021).
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Für den Kreis Viersen gilt die mögliche Verlängerung der Regiobahn als „elementarer Beitrag zur Verkehrswende“. Zwar verkehrt heute schon der RE13 zwischen Venlo und Düsseldorf. Das Angebot würde sich aber deutlich verbessern, Stadtteile und Gewerbegebiete zwischen den Hauptbahnhöfen wären besser angebunden. Eine komfortable 20-Minuten-Taktung würde Pendlern und Studenten viel Zeit ersparen. Eine 2019 vorgelegte Untersuchung geht in der attraktivsten Variante von 45.700 Fahrgästen an einem normalen Werktag aus.
Viersens Bürgermeisterin freut sich über „weitere Rückendeckung“
Die Strecke würde in weiten Teilen parallel zu A 52 verlaufen - und diese entlasten. Entsprechend groß ist die Freude in den Städten über die Zusage des Landes einen Großteil der Planungskosten zu übernehmen. Den Förderantrag hatte die Regiobahn GmbH mit Unterstützung des Kreises Viersen beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr eingereicht.
„Die Ankündigung aus Düsseldorf bedeutet für uns weitere Unterstützung und Rückendeckung für das wichtige gemeinsame Projekt S28“, stellte Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD) fest. Ihr Willicher Amtskollege Christian Pakusch (CDU) sprach von einem „wichtigen Mosaikstein“: „Das Projekt S 28 ist entscheidend für den Mobilitätsmix in unsrer Stadt.“
Verwaltungen sind einig über gemeinsame Erklärung
Eine Sprecherin des Kreises Viersens teilte auf Nachfrage der Redaktion mit: Die Verwaltungen der Stadt Mönchengladbach, des Kreises Viersen, der Stadt Viersen und der Stadt Willich haben sich über eine gemeinsame Erklärung zur Verlängerung der S 28 verständigt, über einen sogenannten Letter of Intend. In den nächsten Wochen würden sich die Gremien des Kreises und der Städte damit befassen.