Berlin. Erste Swing States sind ausgezählt, weitere Ergebnisse der US-Wahl treffen ein. Diese Zeiten sind für das Rennen ums Weiße Haus nun entscheidend.
- Die US-Wahl 2024 läuft, die Stimmen werden ausgezählt
- Wer konnte die Wählerinnen und Wähler überzeugen? Trump liegt aktuell vorn
- Wann gibt es die Ergebnisse? Das sind die entscheidenden Zeiten
Es ist das Duell des Jahres: Die amtierende US-Vizepräsidentin Kamala Harris tritt bei der US-Wahl 2024 gegen Ex-Präsident Donald Trump an. Letzte Umfragen hatten auf ein enges Rennen zwischen den beiden Kandidaten hingedeutet, vor allem in den entscheidenden Swing States schien der Ausgang noch völlig offen. Nun liegen die ersten Ergebnisse vor. Wie ist der weitere Fahrplan bei der US-Wahl? Der Überblick.
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Wann findet die US-Wahl 2024 statt?
Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden am Dienstag, dem 5. November 2024, statt. Der Wahlsieger wird am 20. Januar 2025 offiziell in sein Amt eingeführt und regiert für vier Jahre im Weißen Haus. Allerdings dauert es in den USA gewöhnlich länger als in Deutschland, bis das endgültige Ergebnis der Wahl feststeht.
Ein wesentlicher Grund für die Verzögerungen bei der Auszählung der Wahlergebnisse in den USA ist das dezentralisierte Wahlsystem. Anders als in Deutschland gibt es keine zentrale Wahlbehörde. Stattdessen werden die Wahlen in den einzelnen Bundesstaaten von lokalen Behörden überwacht. Insgesamt sind etwa 10.000 lokale Wahlbehörden für die Durchführung und Auszählung zuständig.
Hinzu kommt, dass die US-Wahlen äußerst komplex sind. Das liegt unter anderem daran, dass der Präsident nicht direkt gewählt wird. Vielmehr bestimmen die Wählerinnen und Wähler, wem das Electoral College bei der tatsächlichen Wahl seine Stimme gibt.
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Briefwahl beeinflusst Prognosen bei der US-Wahl
Die Briefwahl ist ein weiterer Faktor, der die Auszählung und damit die Prognosen bei der US-Wahl erschwert. Jeder Bundesstaat hat dabei eigene Regeln. In einigen Staaten, wie Florida und Georgia, dürfen Wahlämter bereits Wochen vor dem Wahltag mit der Bearbeitung der per Post eingegangenen Stimmzettel beginnen. Unterschriften und Ausweisdaten werden überprüft, sodass die Ergebnisse schnell vorliegen und die Prognosen der Medien früh veröffentlicht werden können.
In anderen Bundesstaaten ist dies jedoch nicht der Fall. In politisch umkämpften Staaten wie Pennsylvania und Wisconsin darf etwa erst am Wahltag mit der Bearbeitung der Briefwahlstimmen begonnen werden. In Michigan beginnt die Auszählung zwei Tage vor der Wahl. Dadurch verzögert sich die Bekanntgabe des Endergebnisses möglicherweise bis zum Tag nach der Wahl – oder noch länger.
Hinzu kommt, dass 19 Bundesstaaten eine Nachfrist für Briefwahlzettel gewähren, sofern diese bis zum Wahltag abgeschickt wurden. In Kalifornien können die Stimmzettel beispielsweise noch bis zu sieben Tage nach der Wahl eintreffen und werden entsprechend spät erfasst.
Wann gibt es erste Zahlen und Ergebnisse zur US-Wahl 2024?
Die USA sind daher bei den Wahlen lange Zeit auf Zahlen der Medien angewiesen. Ähnlich wie in Deutschland basieren die ersten Angaben der Presse auf Nachwahlbefragungen, die kurz nach Schließung der Wahllokale veröffentlicht werden. Im weiteren Verlauf des Abends nennen die Fernsehsender dann vor allem die Zwischenstände der Auszählung.
Da die Wahllokale in den USA aufgrund der verschiedenen Zeitzonen zu unterschiedlichen Zeiten schließen, gibt es keinen einheitlichen Zeitpunkt für die ersten Zahlen und Zwischenergebnisse. In der Regel öffnen die Wahllokale zwischen sechs und sieben Uhr morgens (Ortszeit) und schließen zwischen 19 und 21 Uhr abends.
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Aufgrund der Zeitverschiebung schließen die ersten Wahllokale am Wahltag nach deutscher Zeit (MEZ) bereits um ein Uhr nachts. Mit den ersten Zahlen ist daher in den frühen Morgenstunden des 6. November 2024 zu rechnen.
Eine Übersicht über die Schließung der Wahllokale bei den US-Wahlen 2024 in deutscher Zeit (MEZ):
Bundesstaaten | Schließung der Wahllokale (deutsche Zeit) |
Georgia, Indiana, Kentucky, South Carolina, Vermont, Virginia | 1 Uhr |
Ohio, North Carolina, West Virginia | 1.30 Uhr |
Alabama, Connecticut, Delaware, Florida, Illinois, Maine, Maryland, Massachusetts, Mississippi, Missouri, New Hampshire, New Jersey, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island, Tennessee, Washington D.C. | 2 Uhr |
Arkansas | 2.30 Uhr |
Arizona, Colorado, Iowa, Kansas, Louisiana, Michigan, Minnesota, Nebraska, New Mexico, New York, North Dakota, South Dakota, Texas, Wisconsin, Wyoming | 3 Uhr |
Montana, Nevada, Utah | 4 Uhr |
Idaho, Kalifornien, Oregon, Washington | 5 Uhr |
Hawaii | 6 Uhr |
Alaska | 7 Uhr |
Spannend wurde es schon ab 2 Uhr. Denn dann sind die Wahllokale in den Swing States Georgia, North Carolina und Pennsylvania geschlossen. Sollte es einer der Kandidaten schaffen, in allen drei Staaten eine klare Mehrheit zu holen, ist ihm oder ihr der Sieg bei der Wahl relativ sicher. Für North Carolina liegt das Ergebnis bereits vor: Hier gewinnt Donald Trump.
Mit Arizona, Michigan und Wisconsin schlossen um 3 Uhr nachts in weiteren drei Swing States die Wahllokale. Das Problem: In allen Swing States ist mit einem knappen Ergebnis zu rechnen. Es könnte sich also hinziehen, bis der tatsächliche Sieger oder die tatsächliche Siegerin feststeht.
Wie lange dauerte es bei den vergangenen US-Wahlen, bis die offiziellen Ergebnisse vorlagen?
Wie bei früheren Wahlen können sich die endgültigen Ergebnisse verzögern. Bei den US-Wahlen 2020 dauerte es mehrere Tage, bis die Medien Joe Biden zum definitiven Wahlsieger erklärten, da in vielen Bundesstaaten per Briefwahl gewählt wurde und sich die Auszählung der Stimmen in einigen dieser Staaten verzögerte. Die ersten Zahlen wurden damals um ein Uhr nachts (MEZ) veröffentlicht, das endgültige Ergebnis stand erst zehn Tage später fest.
Auch bei der Wahl 2016 wurden die ersten Zwischenstände gegen 1 Uhr nachts veröffentlicht, der Wahlsieg von Donald Trump zeichnete sich in diesem Fall aber bereits am Tag nach der Wahl gegen 8.30 Uhr deutscher Zeit ab.
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