Mülheim. „Another Tale“ begannen ihre Musik-Geschichte Ende der Achtziger. Auch ein großer Verlust und eine lange Pause konnten sie nicht stoppen.
Die bisherige Geschichte der Gothic Rock-, Dark Wave- und Alternative-Formation „Another Tale“, die ihre Wurzeln auch in Mülheim hat, würde schon jetzt locker für einen Film reichen – dabei ist sie noch lange nicht beendet. Gerade eben stand wieder eine Probe für das nächste Konzert am 13. Februar in Münster an. Wir haben vorher mit den sechs heutigen Band-Mitgliedern gesprochen.
Die Geschichte von „Another Tale“ ist lang und ziemlich kompliziert, aber eine Ansammlung toller Geschichten und erfüllter Musiker- und Fan-Träume. Die Formation wurde bereits vor dem Mauerfall, 1988, gegründet und veröffentlichte bis 2002 neun CDs. Dann passierte das Schlimmste, was einer Band passieren kann. Ihr Sänger und Texter Frank Hermsen stirbt 2002 nach einer langen, schweren Krankheit, woraufhin die Band ihre Aktivitäten einstellt. Es folgt eine Pause, die beinahe eineinhalb Jahrzehnte dauert. Dann wird’s sehr, sehr originell – und für alle Fans der Band überaus erfreulich.
Mülheimer werden zu Musikfestival in Großbritannien eingeladen
2016 tritt der heutige „Another Tale“-Sänger Cowboy mit seiner damaligen Coverband Geraeuschnavigator im Schloß Broich auf. Die Formation hat auch einen der großen Hits von „Another Tale“ im Repertoire und die verbliebenen Mitglieder der Band im Vorfeld gebeten, das Lied als krönenden Abschluss ihres Auftritts live auf der großen Bühne mit Ihnen zu spielen. Die Jungs sagen zu und der Auftritt wird zu einem überwältigenden Erfolg. „Wahnsinn, Ihr seid wieder da!“, hätte es aus den Reihen der Fans geheißen. „Eigentlich nicht“, hätten Sie damals geantwortet, erinnert sich Reinhold Heßling grinsend, der in Broich wohnt und der Band schon seit 1989 angehört.
„Es gibt jetzt schon die dritte Generation unserer Fans.“
Am Ende war es dann aber doch genau dieser Auftritt, der schließlich den Impuls für den Neustart der Band gibt. Neu-Mitglied Cowboy wird vom Cover- zum Leadsänger der Band, deren Songs er einst nachsang und Stefan Bugal, der ebenfalls noch zu der Formation stößt, spielte mit seiner alten Band bereits im Vorprogramm von „Another Tale“. „Ich stand früher bei den Jungs vor der Bühne und dachte mir, dass ich das irgendwann auch mal so machen möchte.“ Wenige Jahre später war es so weit. 2018 folgt der erste Auftritt von „Another Tale“ in der aktuellen Formation beim Castle Rock im Hof des Schlosses Broich und 2023 sogar eine Einladung zum Musik-Festival „Corrosion Fest“ in Großbritannien.
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Die sechs Männer, die heute „Another Tale“ sind, stammen schon lange nicht mehr nur aus Mülheim und Essen, wie es 1988 der Fall war. Nach Umzügen und Neu-Besetzungen reisen zu den monatlichen Proben mittlerweile vier der sechs Musiker aus Bottrop, Bocholt, Tönisberg und Gelsenkirchen nach Mülheim an. „Wir haben einfach Spaß daran, gemeinsam Musik zu machen und alles ist herrlich ungezwungen“, sind sich alle einig. „Wir freuen uns darauf, uns zu treffen und müssen damit ja auch kein Geld verdienen.“ Keiner der Sechs lebt von der Musik. Ebenso einig sind sich alle, das Ganze so lange fortzusetzen, wie sie können. „Es gibt jetzt schon die dritte Generation unserer Fans.“
Im Frühjahr wird die neue Single von „Another Tale“ namens „Spiders come out at night“ erscheinen und bei den üblichen Streamingdiensten zu hören sein. „Wir werden wohl auch ein paar physische Exemplare produzieren lassen, die es dann direkt bei der Band zu kaufen gibt“, so Heßling. Vorher, am 25. April, werden „Another Tale“ auch noch gar nicht weit von Mülheim entfernt – im Essener Grend – auftreten.
Alle weiteren Informationen auf www.another-tale.de oder unter https://grend.de/sweet-ermengarde-another-tale/.
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