Mülheim. Jung, selbstständig, verschuldet: Mülheimer Unternehmer berichtet, wie er es dennoch geschafft hat, eine Firma mit 300 Mitarbeitern aufzubauen.
Dirk Pompalla war 16 Jahre alt, als er sich vornahm, irgendwann einmal fünf Millionen Euro auf dem Konto zu haben. Jetzt ist er 37 und es sieht ziemlich gut für ihn aus. Das verrät der Unternehmer mit Sitz in Mülheim in der zweiten Staffel der Portraitreihe „Selfmade“, die ab sofort auf Amazon Prime Video abrufbar ist.
Das Fazit aus Mülheimer Sicht: Hier stellt sich jemand vor, der in den vergangenen Jahren nicht nur in einer schwierigen Branche mit schlechtem Ruf - nämlich dem Vertrieb - etwas aufgebaut hat. Mit inzwischen 300 Mitarbeitern und einem Umsatz von 13 Millionen Euro im Jahr 2023 entwickelt sich Dirk Pompalla auch als Arbeitgeber im Mittelstand zur Größe.
Unternehmerisches Risiko? Das konnte ihn nicht schrecken
In der Serie erzählt Pompalla, wie er als Sohn einer alleinerziehenden Mutter in Essen groß geworden ist. Wie er bei den Stadt- und Bäderbetrieben eine Ausbildung zum Industriemechaniker gemacht hat und sich darüber wunderte, dass es seinen Kollegen vor allem um Sicherheit ging: „Leute, ihr seid jung. Warum braucht ihr jetzt Sicherheit? Ihr habt was drauf, geht doch raus ins Risiko. Macht mal ein paar Erfahrungen.“
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Er selbst ging mit 18 Jahren in die Versicherungsbranche. Mit Mitte 20 stand er mit 40.000 Euro Schulden kurz vor dem Burnout. Um überhaupt etwas zu tun, nahm er einen Job im Call-Center an. Sein Gedanke damals: „Das mache ich jetzt zwei Monate.“
In Mexiko wurde nachts nach Deutschland telefoniert
Fünf Jahre später machte sich Dirk Pompalla mit einem eigenen Unternehmen für Telefon- und Online-Vertrieb selbstständig, und zwar von Mexiko aus, denn es zog ihn in die Welt hinaus. Das Problem: Wenn es in Deutschland Zeit war, Deals am Telefon anzubieten - damals Glasfaserverträge -, dann war es in Mexiko Nacht. „Also fingen wir um Mitternacht, wenn andere feiern gingen, an zu arbeiten“, erzählt er.
2021 kam Dirk Pompalla nach Deutschland zurück und siedelte sich mit 20 Mitarbeitern zunächst in Essen an, später dann ging es an die Mellinghofer Straße in Mülheim, wo das Unternehmen auf Expansionskurs ging. Etwa die Hälfte der 300 Mitarbeiter wurde erst im vergangenen Jahr eingestellt.
Unternehmer spricht offen über Druck und mentale Gesundheit
In der Serie berichtet der Unternehmer auch von schwierigen Zeiten mit mentalen Problemen und der Suche nach der richtigen Einstellung. Sein unternehmerisches Mindset beschreibt er heute so: „Man muss auf sein Herz hören und den Mut haben, ins Risiko zu gehen.“
Die Portraitreihe „Selfmade“ ist auf Amazon Prime Video. Dirk Pompalla ist in der ersten Folge der zweiten Staffel zu sehen.
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