Mülheim. Plastikfreie Lebensmittel wie lose Nudeln gibt‘s nun in der Altstadt. Doch einkaufen darf nur, wer Mitglied geworden ist. Das geht auch vor Ort.
Er soll ein Ort für sozial-ökologisches Handeln sein, der „Wandelwinkel“, der am Fuße der Mülheimer Altstadt entstanden ist. Als gemeinschaftsgetragenes Geschäftsmodell gestalten Ehrenamtliche hier verschiedene Nutzungsformen. Eine davon ist der Verkauf von plastikfreien Lebensmitteln. Hier kommen die Möbel des ehemaligen Unverpackt-Ladens Püngel & Prütt wieder zum Einsatz.
Zum ersten Mal findet am Freitag, 25. Oktober, in der Zeit von 15 bis 19 Uhr ein Lebensmittel-Verkauf im Wandelwinkel an der Bachstraße 15-17 statt – allerdings nur für Mitglieder. Denn das Konzept des Wandelwinkels beruht darauf, dass sie als Gemeinschaft fungieren, auf Basis des Solidaritätsprinzips. Ein Miteinander, das nicht an Profit orientiert ist, sondern nachhaltig und ressourcenschonendes Vorgehen in den Fokus stellt. Dabei entscheide jeder für sich, wie viel er beizusteuern bereit ist.
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Beim plastikfreien Lebensmittel-Verkauf kann man Wandelwinkel-Mitglied werden
Wer den Ansatz des Wandelwinkels kennenlernen möchte, kann zum Lebensmittelverkauf kommen. „Hier kann man auch vor Ort Mitglied werden und dann direkt einkaufen“, erklärt Laura Pszczola, Gründungsmitglied des Wandelwinkels und Vorsitzende des Vereins.
Wichtig sei, Behältnisse für die Lebensmittel wie Gläser oder Beutel mitzubringen. Die Bezahlung könne ausschließlich per EC-Karte, und nicht mit Bargeld, erfolgen. Rund 30 Lebensmittel sind vorrätig, etwa Haferflocken, Mehl, Nudeln, Reis und Nüsse, aber auch Brühe und Öl sowie Tomatenmark und Senf, letztere in Pfandgläsern. Zum Start sei geplant, den Wandelwinkel immer freitags nachmittags für den Lebensmittel-Verkauf zu öffnen.
Mülheimer Wandelwinkel-Gemeinschaft hat knapp 120 Mitglieder
Inzwischen haben sich in der Wandelwinkel-Gemeinschaft knapp 120 Mitglieder zusammengefunden, berichtet die Mitgründerin. Neben der Möglichkeit, plastikfreie Lebensmittel zu kaufen, können Mitglieder auch Yoga praktizieren oder beim textilen Repair-Café Lieblingsklamotten vor dem Altkleider-Container retten.
Weitere Infos gibt‘s unter wandelwinkel.ruhr.
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