Mülheim. Der finanzielle Jahresabschluss der Stadt fällt positiv aus. Aber Prüfer fragen sich: Wie lange klappt das noch? Denn ab 2026 kann‘s eng werden.

Dass die Stadt Mülheim das Geschäftsjahr 2023 zum fünften Mal in Folge mit einem finanziellen Plus abgeschlossen hat, hatte diese Redaktion schon im Juli berichtet. Kein Wunder, dass auch die Politik den Gewinn von rund 2,3 Millionen Euro wohlwollend zur Kenntnis nahm und Oberbürgermeister Marc Buchholz einstimmig die Entlastung erteilte. Worauf die Rechnungsprüfer hinwiesen.

Mit welchen finanziellen Größen die Stadt Mülheim hantiert, musste auch Bürgermeister Markus Püll erkennen, als er für den betreffenden Tagesordnungspunkt für den OB die Sitzungsleitung im Mülheimer Stadtrat übernahm. „Sie sehen ja alle die Zahl, die ist mir jetzt zu lang“, schmunzelte Püll über die 2,885 Milliarden Euro, die als Bilanzsumme im Jahresabschlussbericht der Stadt Mülheim stehen.

Keine Überraschung: OB Buchholz einstimmig entlastet

Wurden jahrelang Verluste in teils zweistelliger Millionenhöhe eingefahren, steht nun zum fünften Mal ein Plus auf der städtischen Habenseite. Auch deswegen hatten die Rechnungsprüfer nichts zu beanstanden und gaben grünes Licht sowohl für den Jahresabschluss als auch die damit einhergehende Entlastung des OB.

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Sie wiesen in ihrem Bericht aber auch darauf hin, dass in 2023 zum letzten Mal die negativen finanziellen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges abgegrenzt werden konnten, wodurch die städtische Ergebnisrechnung um 99,1 Millionen Euro entlastet wurde. Die einsetzenden Abschreibungen werden die Ergebnisrechnung ab 2026 zusätzlich belasten.