Mülheim. In den Schulferien nutzt die Stadt Mülheim die Zeit, um an den Schulen zu bauen. Eine Übersicht über alle Maßnahmen in diesem Sommer.
Die Sommerferien sind immer auch Bauzeit. Während die Schülerinnen und Schüler die freie Zeit genießen, nutzt die Stadt Mülheim die sechs Wochen, um rund um die Klassenräume kräftig zu werkeln, um die Unterrichtsbereiche möglichst zum Start des neuen Schuljahrs in Schuss zu bringen.
Auch in diesem Sommer liefen Arbeiten an verschiedenen Mülheimer Schulen. Die Redaktion hat eine Übersicht der größten Maßnahmen zusammengestellt.
Schulzentrum Saarn
Nach den Sommerferien soll der Ersatzneubau an der Ernst-Tommes-Straße genutzt werden. 5500 Quadratmeter stehen dort zur Verfügung, inklusive eines großen und aufwendigen Aula- und Veranstaltungsbereichs, weil die Gesamtschule Saarn dort Musicals aufführen will. Bereits in den letzten beiden Ferienwochen soll der Umzug erfolgen. Aktuell finden noch Restarbeiten im Gebäude und an den Außenanlagen statt. Alleine der Ersatzneubau kostet 20,8 Millionen Euro, hinzu kommen 1,8 Millionen für die Außenanlagen.
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Bisher fand der Unterricht in einer von der Stadt erworbenen Pavillonanlage statt, die als Übergangslösung aufgestellt wurde und als Rotationsfläche während der Arbeiten am Schulzentrum diente. Nach Vollendung der Baumaßnahmen wird der Pavillon zurückgebaut. Im Hauptgebäude läuft der Schulbetrieb seit den Osterferien 2023 bereits regulär. Nächster Schritt ist die Sanierung der Sporthalle, die im ersten Quartal 2025 beginnen und am Jahresende abgeschlossen sein soll.
Otto-Pankok-Gymnasium
„Wir sind dabei, den Neubau auszuarbeiten“, sagt Edin Gracic, Planungsteamleiter beim Mülheimer Immobilienservice, über eine der am längsten andauernden Baumaßnahmen im Mülheimer Schulsektor. Nach etwa drei Jahren Bauzeit und für 18,4 Millionen Euro Kosten werden zurzeit noch Malerarbeiten und Restarbeiten im Innenbereich durchgeführt. Schon in den ersten beiden Ferienwochen wurde der Umzug aus dem Bestandsgebäude durchgeführt. Eine letzte Begehung für die Abnahme durch die Bauaufsicht und die Nutzungsgestattung sind für Anfang August terminiert.
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Am Bestandsgebäude laufen seit der vorletzten Juli-Woche Sanierungsarbeiten. Konkreter gesagt Entrümpelungsarbeiten, Schadstoffsanierung und Abbrucharbeiten. Alle weiteren Gewerke folgen im Anschluss.
Um zusätzlichen Platz zu schaffen, wurden Anfang des Jahres Pavillonanlagen auf dem Lehrerparkplatz, an der Adolf- und Gaußstraße errichtet. Auch sie sollen nach den Ferien in Betrieb genommen werden. Das Forum als Zentrum des Innenstadtgymnasiums wurde im zweiten Quartal in Betrieb genommen. Um die Anwohnerinnen und Anwohner vor dem Baulärm zu schützen, wurden Überseecontainer aufgestellt.
Wenngleich die Flurlösungen es nicht in dem Maß anbieten wie ein Neubau (etwa an der Brüder-Grimm-Schule), wurde an der Otto-Pankok-Schule auch schon auf sogenannte Clusterlösungen gesetzt. Die Raumgestaltung ist deutlich offener und zwischen den Klassenräumen wurden sogenannte Meeting Points installiert.
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Gemeinschaftsgrundschule Styrum
Das Projekt an der Augustastraße steht kurz vor dem Abschluss. Nach den Herbstferien sollen die Kinder, die seit August 2021 im Pavillon-Neubau untergebracht waren, in das sanierte und um vier Unterrichtsräume erweiterte Hauptgebäude zurückkehren. Ebenso die Kinder von der Dependance an der Meißelstraße, die aufgegeben werden soll. Die aus einem Holzhaus aus einer früheren Flüchtlingsunterkunft bestehende Pavillonanlage wird künftig stattdessen als Fachraum-Trakt durch die benachbarte Willy-Brandt-Gesamtschule genutzt.
Durch den OGS-Neubau und den Erweiterungsbau erhöht sich die Fläche der Gemeinschaftsgrundschule von 1700 auf 3000 Quadratmeter. Aktuell laufen Arbeiten in den Bereichen Trockenbau, Boden-, Fliesen- und Malerarbeiten sowie Haustechnik-Feininstallationen am Altgebäude. „Wir hatten dort Probleme mit Insolvenzen“, verrät Edin Gracic. Die Arbeiten an den Freianlagen pausieren in den Ferien, weil die zuständigen Unternehmen ebenfalls Betriebsferien haben. 2025 wird die Verbindungsbrücke zwischen dem OGS-Neubau und dem Altbau erstellt. Der Altbau steht zwar bis auf die Fenster nicht unter Denkmalschutz, gilt aber als erhaltungswürdiges Gebäude. „Deswegen haben wir es auch mit Samthandschuhen angefasst“, so Immobilienservice-Chefin Susanne Ehmanns.
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