Mülheim. Klimatechnik von Menerga wurde lange in Heißen gefertigt. Um zu sparen, geschieht das künftig in Osteuropa. Mehr als 100 Mitarbeiter betroffen.
Mülheims produzierendes Gewerbe ist um dutzende Jobs ärmer - Ende Juni ist die Produktion der Menerga GmbH, einem Fachbetrieb für Lüftungs- und Klimatechnik, eingestellt worden - für immer. Künftig will das Unternehmen in Slowenien produzieren - um Kosten einzusparen. Rund 100 Mitarbeitende haben den Betrieb bereits verlassen, weitere stecken in einer Transfergesellschaft.
Die Belegschaft der Menerga GmbH hat unruhige Monate hinter sich. Im Frühjahr waren die Mitarbeitenden von der Geschäftsführung darüber informiert worden, dass die Produktion eingestellt werden soll. Ende Juni sei diese am Standort an der Alexanderstraße in Heißen ausgelaufen, bestätigt die Geschäftsführung jetzt.
Klimatechnik-Produktion nicht mehr in Mülheim, sondern in Osteuropa
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Statt in Mülheim soll die Lüftungs- und Klimatechnik, die Menerga produziert, künftig in Slowenien hergestellt werden, im bereits bestehenden Werk der Systemair-Gruppe, zu der die 1980 in Mülheim gegründete Menerga GmbH seit 2013 gehört. Geschäftsführer Martin Schotten betont, dass Systemair sich zum Standort Mülheim bekenne, wo bislang unter anderem Lüftungsgeräte für Schwimmbäder und Nullenergie-Gebäude hergestellt werden.
Mülheimer Menerga-Mitarbeiter stecken in Transfergesellschaft
„Wir konzentrieren uns wie geplant mit über 190 Mitarbeitenden auf den Technischen Service sowie auf die Entwicklung und den Vertrieb seiner Kälte-, Klima- und Lüftungsanlagen. Einige Kolleginnen und Kollegen konnten seit April intern aus der Fertigung in diese Bereiche wechseln“, schildert Geschäftsführer Martin Schotten und führt weiter aus: „Gut 100 Mitarbeitende aus der Produktion oder von der Produktion abhängigen Abteilungen wurde angeboten, über die mit dem Betriebsrat vereinbarten Abfindungen hinaus zum 1. Juli für mindestens sechs und längstens zwölf Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln.“
Über die Hälfte dieser Mitarbeitenden habe das Angebot angenommen. Ein ehemaliger Mitarbeiter, der den Betrieb jetzt nach rund 25 Jahre mit einer Abfindung verlassen hat, fügt hinzu: „Um die 50 Kollegen waren schon vorher gegangen.“
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