Mülheim. Der Vorschlag der Stadt, einen zweiten Aufzug statt Radrampe in die Mülheimer City zu bauen, löst Debatte aus. ADFC fordert eine andere Lösung.
Fahrradrampe oder doch ein zweiter Aufzug? Mit der Empfehlung der Verwaltung, anstelle der seit Jahren geforderten Rampe von der Innenstadt zum Radschnellweg nun einen weiteren Aufzug zu installieren, hat diese für reichlich Unverständnis bei Radfahrenden unter anderem in den sozialen Medien gesorgt. „Aprilscherz?“, fragen sich manche. Der Mülheimer Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) meldet sich mit einer Forderung zu Wort.
Die Fahrradrampe müsse den Radschnellweg einerseits mit der Ruhrpromenade und der westlichen Innenstadt verbinden, wo Radfahrende etwa zur dortigen Gastro und zum künftig umgestalteten Rathausmarkt fahren können.
Mülheimer ADFC hält nur eine Variante für zielführend
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Andererseits soll damit auch eine Anbindung an eine zukünftige Radschnellwegverbindung in den Norden über Mülheim-West, Styrum, Oberhausen und Bottrop ermöglicht werden. Das Fazit des Mülheimer ADFC: Das sei nur mit der Variante acht von zehn zu erfüllen, die die Stadtplaner erarbeitet haben.
Denn nur die sieht vor, dass die Rampe über die noch offenen Ruhrbania-Baufelder in einem Radius zurück zur Innenstadt führt, ohne dass Radfahrende absteigen müssen. Allerdings nimmt sie damit einen größeren Bereich auf dem Baufeld in Anspruch - schränkt möglicherweise die Pläne des inzwischen bekannten Investors SWB ein.
ADFC: Zweiter Aufzug kann auf Dauer die Kosten nach oben treiben
Aus Sicht des ADFC muss das aber nicht sein: „Beispiele aus niederländischen und belgischen Städten zeigen, wie gut Rampen in Bauwerke integriert werden können“, sagt die Sprecherin Gudrun Fürtges. Einen zweiten Aufzug lehnt der Fahrradclub dagegen ab: Denn zum einen sei die Chance groß, dass wegen Vandalismus beide Fahrstühle ausfallen können, zum anderen wären die Anschaffungskosten zwar niedriger, durch Wartung und Reparaturen können die Kosten für die Stadt jedoch schnell steigen.
Zudem sorgen die aktuellen Auslastungszahlen von täglich bis zu 5700 Fahrten auf dem RS1 schon jetzt für zu lange Wartezeiten vor dem Aufzug. Mit einer Rampe, so der ADFC, könne der Radverkehr deutlich schneller abgewickelt werden.
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