Moers. Das American Diner „Planet 16“ hat die Moerser Innenstadt verlassen. Nun steht der Termin für die Wiedereröffnung – mit vielen Neuerungen.
- Das Burger-Restaurant „Planet 16“ hat die Innenstadt von Moers verlassen und eröffnet bald am neuen Standort.
- In der Moerser Bowlingarena an der Rheinberger Straße bietet das Lokal deutlich mehr Platz für Gäste.
- Welche außergewöhnlichen Deko-Objekte das American Diner in Moers nun ausstellt.
Hinter Ulf Hattwig und Aryou Ghasemi liegen anstrengende Monate. Heute blicken die beiden Geschäftsführer zufrieden in die nahezu fertigen Räumlichkeiten ihres Restaurants „Planet 16“. Der Umzug des Lokals von der Burgstraße in der Moerser Altstadt in die Bowlingarena an der Rheinberger Straße ist vollzogen. Am Sonntag, 13. Oktober, feiern die Gastronomen ab 13 Uhr die Eröffnung am neuen Standort. Dort gehen Gastronomie und Bowlinganlage fließend in einander über, können von Gästen aber auch unabhängig besucht werden. Das heißt: Wer einen Burger will, muss nicht Bowlen – und umgekehrt. Dennoch erwartet Ulf Hattwig eine „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten. „Wir verfolgen beide ein amerikanisches Freizeitkonzept. Es war längst überfällig, dass wir das zusammen machen“, meint der Restaurant-Chef.
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Mehr als doppelt so viel Platz hat das „Planet 16“ nun. Zusätzlich zu den rund 90 Plätzen im Innenraum haben Hattwig und Ghasemi eine große Außenterrasse mit Sitzgelegenheiten für etwa 80 Gäste eingerichtet. Zum Vergleich: Der Innenraum des bisherigen Lokals an der Burgstraße bot Raum für 34 Kundinnen und Kunden. Den neu gewonnenen Platz nutzen die Gastronomen jedoch nicht nur für Sitzmöbel. Hattwig, der von 1992 bis 1998 in Kalifornien lebte, kann in dem Lokal endlich mehr Exponate aus seiner Sammlung amerikanischer Diner-Relikte ausstellen. „Das Lokal soll einen musealen Charakter haben“, sagt er.
American Diner in Moers: „Planet 16“-Team bereitet Milchshakes in umgebautem Oldtimer zu
Viele der Schätze aus dem alten Standort, darunter eine XXL-Rakete oder ein Arcade-Spielautomat, haben wieder einen Platz gefunden. Auch die Jukebox, Baujahr 1955, ist mit umgezogen – und bietet mit 200 Single-Platten nun doppelt so viel Musik-Auswahl wie bisher. Mit wenigen Tastendrücken lässt Ulf Hattwig die Stimme von Frank Sinatra durch den großen, und doch gemütlich anmutenden Raum schallen. „Die Musik ist an die Zeit angepasst. Wir wollen eine Zeitreise in die heile Welt der 50er-Jahre ermöglichen“, erklärt der Geschäftsführer.
Neu zur Einrichtung gekommen sind etwa ein Liebesbarometer, an dem Paare nach Einwurf von Kleingeld ihre „Treue“ testen können, ein Neon-Schild aus den 1930er-Jahren, das einst an einer US-Hausfassade auf ein Motel hinwies, sowie der wohl größte Blickfänger: ein zur Milchshake-Theke umgebauter 1955er-Cadillac. „Den hatte ein Freund von mir schon länger, ich habe ihn gegen etwas Bares und einen Teil meiner Sammlung von Coca-Cola-Objekten ertauscht“, berichtet Ulf Hattwig.
Burger-Restaurant „Planet 16“ in Moers zieht um: Änderungen auf der Speisekarte und bei der Parkplatzsituation
Mit ihrem Lokal wollen die beiden Chefs ein Erlebnis bieten, das über das Verzehren von Speisen und Getränken hinausgeht. „Individualität geht in der Gastronomie immer mehr verloren“, beklagt Hattwig. Das neue Lokal soll sowohl ein Treffpunkt für Moerser sein, aber auch überregional Menschen anlocken, die sich für den amerikanischen Vintage-Stil begeistern können. Hilfreich dabei sei die Lage am neuen Standort. Schon bald soll das „Planet 16“ mit einem großen Werbeschild an der Rheinberger Straße hungrige Pendler anlocken. „Dieser Diner-Charakter an einer viel befahrenen Bundesstraße mit gutem Autobahnanschluss hat uns in der Innenstadt etwas gefehlt.“ Zudem hätte man mit dem großen eigenen Parkplatz einen weiteren Vorteil. „Vorher musste man am Parkautomaten genau definieren, wie lange man sich aufhalten kann. Das ist hier zum Glück entspannter.“
Auf der Stellfläche vor ihrem Lokal planen Ghasemi und Hattwig bereits eine Autoshow für amerikanische Oldtimer, im Innenraum sollen Tanzabende stattfinden. Auf der Karte erweitern Wraps und Mini-Burger das Speiseangebot, zudem werden erstmals Kaffee und alkoholische Cocktails angeboten. Zudem setzen die Geschäftsführer nun auf Tischservice statt Selbstbedienung. Ob sich das Investment und der Aufwand des Umzugs auszahlt, wird die Zukunft zeigen. „Natürlich muss sich das Restaurant wirtschaftlich tragen“, sagt Ulf Hattwig. „Trotzdem steht für uns der Spaßfaktor im Vordergrund.“
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