Moers/Kamp-Lintfort. Der Moerser Abnehmcoach Patrick Paaßen hat „KinKout“ entwickelt. Wie seine Methode funktioniert und warum es keine Lebensmittelverbote gibt.

Ein Gespräch über eine neue Abnehm-Methode mit Schokolade und Knabbergebäck zum Kaffee? „Na klar, warum nicht?“, fragt Patrick Paaßen ganz direkt zurück. Kann man wirklich überflüssige Pfunde verlieren, ohne auf das Stück Kuchen mit Sahne oder die Portion Pommes mit Currywurst zu verzichten? Kann man, sagt der Abnehmcoach. Seit diesem Jahr bietet er unter anderem bei der VHS Moers-Kamp-Lintfort Vorträge und Kurse zu der von ihm entwickelten KinKout-Methode an, mit der laut Paaßen ein Abnehmen ohne Lebensmittelverbote, vorgegebene Essenszeiten oder Nahrungsergänzungsmittel möglich ist.

Dass seine Methode funktioniert, weiß der 56-jährige Moerser aus eigener Erfahrung. „Ich hatte selbst ein Leben lang Probleme mit meinem Gewicht“, so Paaßen. Über die Jahre habe er immer wieder versucht, mit so gut wie allem, was es an gängigen Methoden oder Diäten auf dem Markt gibt, abzunehmen. „Das hat auch funktioniert – bis dann stets der Jojo-Effekt einsetzte.“

Paaßen über KinKout: „Kinderleichte Methode ohne Jojo-Effekt“

Ein gewisser Leidensdruck, aber auch sportlicher Ehrgeiz bringt ihn schließlich dazu, eine eigene Methode zu entwickeln. „Ich war immer im Bereich Unternehmensentwicklung und Innovationen tätig und habe Projektlösungen entwickelt. Mein Motto lautet ,Geht nicht? - Gibt‘s nicht!‘ Und da sollte es mir nicht gelingen, eine Abnehm-Methode zu entwickeln, mit der auch ich langfristig abnehme? Das wollte ich so nicht akzeptieren“, erzählt Paaßen.

Zuerst definierte er Ziele für sein Projekt: „Ich wollte auf kein Lebensmittel verzichten, essen, wann ich will, keinen Sportzwang, keine Nahrungsergänzungsmittel oder andere Medikamente zu mir nehmen und satt werden. Eine kinderleichte Methode ohne Jojo-Effekt – sozusagen der Traum eines jeden Dicken.“

Um zu wissen, wie eine nachhaltige Gewichtsreduktion funktionieren kann, las Paaßen sich in die Materie ein. Und kam schnell zu einer Kernfrage. Das wichtigste zu wissen sei, wieviel Kalorien man jeden Tag wirklich brauche, so der Abnehmcoach. Basis ist das Normalgewicht. „Dafür kann man den Body-Maß-Index (BMI) nutzen oder die eigene Körpergröße in Zentimetern minus hundert rechnen.“ Darüber kann jeder ganz einfach seinen täglichen Kalorienbedarf errechnen. Und dieser ist das Hauptwerkzeug, mit dem Paaßen arbeitet.

Körpergewicht ist ausschlaggebend für täglichen Kalorienbedarf

„KinKout bedeutet so viel wie ,Kalorien in - Kalorien out‘“, erklärt der Trainer. Die dazu passende Formel: Das aktuelle Körpergewicht ist ausschlaggebend für den täglichen Kalorienverbrauch. Die Körpergröße ist maßgeblich für den täglichen Kalorienbedarf. Und: Die Differenz dieser zwei Kaloriengrößen bildet das natürliche Abnehmpotenzial. „Das ist reine Mathematik.“

Um tatsächlich nur die wirklich benötigten Kalorien zu sich zu nehmen, müsse nach der KinKout-Methode aber niemand mit einer Kalorientabelle ins Restaurant oder in die Kantine gehen. Um es ebenso simpel wie praktikabel zu halten, hat Paaßen vier Kaloriengruppen definiert, als Maßeinheit nutzt er Faust oder Handfläche.

„Man sollte unbedingt ehrlich zu sich selbst sein und alles, was man bisher zum Thema Schlankheitskuren gehört hat, außen vor lassen.“

Patrick Paaßen

Wer die KinKout-Methode ausprobieren wolle, müsse allerdings zwei Voraussetzungen mitbringen, sagt Paaßen: „Man sollte unbedingt ehrlich mit sich selbst sein und alles, was man bisher zum Thema Schlankheitskuren gehört hat, außen vor lassen.“ Ziel sei zu lernen, nur dann zu essen, wenn man auch wirklich Hunger habe: „Die Methode ist unfassbar einfach und unfassbar effektiv.“

Marke KinKout ist rechtlich geschützt

Seit diesem Frühjahr bietet Paaßen Vorträge und Gruppencoaching bei der VHS Moers-Kamp-Lintfort an, mittlerweile auch bei der VHS in Duisburg. Zusätzlich bietet er über seine Homepage nach einem Informationsgespräch auch Einzelcoaching an. Die Marke KinKout hat er sich rechtlich schützen lassen.

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„Am Ende essen die Leute sogar gesünder als vorher“, weiß er mittlerweile aus den Rückmeldungen seiner ersten Klienten. Die Geschichten, die er bei seinen Trainingseinheiten erlebe, seien „fantastisch“, so Paaßen: „Für mich ist es eine wahnsinnige Freude zu sehen, dass sich Leute ihren Wunsch erfüllen. Und das Schöne ist: Der Kopf sagt am Ende– ,ich mache ja gar nichts anders als früher‘.“

Am Donnerstag, 10. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, hält Paaßen unter dem Titel „Abnehmen durch Nichtstun“ in der VHS Moers-Kamp-Lintfort am Standort Kamp-Lintfort, Kamperdickstraße 10, einen Vortrag zum Thema Diät und Jojo-Effekt und stellt auch seine KinKout-Methode vor. Der Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung unter 02841/201 - 565 oder unter www.vhs-moers.de ist erforderlich. Am Mittwoch, 30. Oktober, 18 bis 20 Uhr, startet bei der VHS in Kamp-Lintfort der Kurs. Weitere Informationen im Internet unter www.kinkout.de.