Moers. Am Bahnhof in Moers könne man sich nicht sicher fühlen, meint die CDU. Die Partei hält das für realitätsfern – und stellt einen kuriosen Antrag.

Die Diskussion um die Sicherheit am Moerser Bahnhof hat eine neue, unerwartete Wendung genommen. Nachdem die Liberale Union im Juli für zusätzliche Sicherheitskräfte speziell für das Bahnhofsumfeld und die Homberger Straße beantragt hatte, brachten sich zuletzt auch die FDP-Fraktion sowie die CDU in Moers in die Debatte ein. Viele Bürgerinnen und Bürger würden sich besonders in den Abendstunden an diesen Orten nicht mehr wohl fühlen, war das Ergebnis einer CDU-Umfrage zum subjektiven Sicherheitsempfinden.

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Nun meldet sich „Die Fraktion“ der Partei „Die Partei“ zu Wort. Schon der Titel des Antrags „Angsttherapie für liberale Senior*innen und CDU-Wähler*innen“ macht deutlich, dass der Fraktionsvorsitzende Carsten Born der Darstellung der anderen Parteien widerspricht. „Dagegen steht die Aussage des geschätzten und kompetenten Herrn Aydin, dass dort echt nix los ist“, wird Born zitiert. Diese Auffassung des Ordnungsamtleiters Sinan Aydin stehe im Widerspruch zu den subjektiven Gefühlen, auf die sich die Christdemokraten berufen würden. Born: „Mit faktenbasierten Maßnahmen kann man nur faktenbasierte Probleme lösen, gegen gefühlte Probleme helfen die nicht.“

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Die Fraktion fordert in ihrem an den Bürgermeister adressierten Antrag Therapieplätze für Menschen mit Angstgefühlen im Bahnhofsumfeld. „In minderschweren Fällen“ könne es auch ausreichen, in der bahnhofsnahen Gastronomie ein Abendessen in friedlicher Atmosphäre einzunehmen: „Daher bitten wir um Zustimmung des Rates, dass wir als Teil unserer Arbeit Menschen ein Falafel auf Fraktionskosten spendieren dürfen, wir würden dann sogar FDP-Mitglieder und CDU-Wähler*innen einladen.“