Kamp-Lintfort. Gefährlich und unübersichtlich sei der Verkehr insbesondere auf der Ebertstraße, klagen Anwohner. Nun will ein neuer Antrag Druck im Rat machen.

Nachdem bereits die Fraktion Libra das Thema Verkehrssicherheit in der Altsiedlung in den Rat getragen hatte, melden sich nun die Kamp-Lintforter Linken mit einem ähnlichen Anliegen zurück: Die Linksfraktion im Kamp-Lintforter Stadtrat möchte die Fahrgeschwindigkeiten in der Altsiedlung ändern und habe einen entsprechenden Antrag für die zuständigen Gremien eingereicht, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion.

Eine Änderung solle laut Linken die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erhöhen. Hintergrund: Die Fraktion habe einige Anfragen von Anwohnern der Altsiedlung bekommen, ob eine Reduzierung des Tempos möglich wäre. Grund dafür sei insbesondere die Ebertstraße, „wo ein Rausfahren aus den Seitenstraßen sehr unübersichtlich und gefährlich sei“. Gegenüber unserer Redaktion hatten Anwohner bereits ein Jahr zuvor über „Raser“ geklagt.

Ebertstraße in der Altsiedlung: Zu schnelles Fahren führt zu gefährlichen Situationen

„Wer selbst aus einer Seitenstraße in die Eberstraße einbiegt kennt sicherlich das Problem. Der Verkehr kann schlecht eingeschätzt werden und ein zu oft zu schnelles Fahren der Verkehrsteilnehmenden führt zu gefährlichen Situationen“, so Sidney Lewandowski, Fraktionsvorsitzender, zur Situation.

Deshalb beantrage die Linksfraktion auf der Eberstraße ein Tempolimit von 30km/h. Zusätzlich dazu solle in den angrenzenden Straßen der Verkehr beruhigt werden, damit dort nur mit Schritttempo gefahren werden darf. Dies solle mehr Sicherheit bieten und zu weniger gefährlichen Situationen führen. Die Fraktion Libra hatte zuvor die Errichtung eines Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich Ebertstraße/Franzstraße ins Spiel gebracht.

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Keine Unfallhäufigkeit in 2023, Situation wird weiter beobachtet

In der Sitzung des Rates im Mai hatte die Verwaltung bereits Stellung zu Fragen der Fraktion Libra bezogen, unter anderem auch zur Unfallhäufigkeit an dieser Stelle. Demnach ereigneten sich im Jahr 2023 auf der Ebertstraße acht Unfälle unterschiedlicher Kategorie und unterschiedlichen Typs, eine Unfallhäufung sei nicht festgestellt worden, hieß es damals im Rat. Dennoch werde die Unfallsituation an dem Knotenpunkt Ebertstraße/Franzstraße weiterhin beobachtet. Wenn erforderlich, werde das Gremium der Unfallkommission, bestehend aus Straßenverkehrsbehörde, Straßenbaulastträger, Bezirksregierung, Kreis Wesel und Polizei,  weitergehende Maßnahmen beschließen.

„Wir hoffen, dass unser Antrag eine breite Mehrheit in den Ausschüssen und im Rat findet. Denn sichere Straßen sind für alle in Kamp-Lintfort von Interesse und beträfen uns alle,“ so Lewandowski abschließend.