Moers. Im Mai ist der Skatepark offiziell eröffnet worden. Die zweitgrößte Anlage in NRW zieht viele Besucher an. Was sich die Nutzer nun noch wünschen.

Die Euphorie bei der Eröffnung des Skateparks im Moerser Freizeitpark im Mai war groß. Warum der Park überregional Menschen anzieht, es nach drei Monaten aber auch Licht und Schatten gibt, haben am Samstagnachmittag Nutzerinnen und Nutzer des Skateparks aus erster Hand erzählt. Keine Musik, sondern nur gelegentliches Surren der Boards und Bikes über den Asphalt vernahm man aus dem Park, der mit 3000 Quadratmeter etwa so groß wie ein halbes Fußballfeld ist und nach Düsseldorf als zweitgrößte Skate-Anlage Nordrhein-Westfalens gilt.

„Gar nicht überfüllt hier“, sagte ein junger, behelmter Scooterfahrer. In der Tat: Nur gut 20 Bike-, Board-, Inliner- und Tretrollerfahrende düsten in der 900 Quadratmeter großen, schüsselförmigen „Bowl“. Eltern saßen in Sichtweite auf Sitzbänken. „Keine Sonnenschirme, aber mit selbst mitgebrachtem Kaltgetränk geht’s. Bei Sonnenwetter wird’s hier aber eng“, sagte eine Großmutter.

Ab geht die Fahrt.
Ab geht die Fahrt. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Im Amateurbereich halfen Fortgeschrittene den Amateuren bei grundlegenden Tricks wie dem „Ollie“, bei dem der hintere Teil des Skateboards heruntergedrückt wird und die Boardspitze hochschnellt. Gerade fegte ein Mann eigeninitiativ mit einem Besen Regenwasser und Kieselsteine weg. „Sauberkeit ist wichtig, um sicher zu fahren“, sagte Marc Fenten, der mit seinem elfjährigen Sohn Tom aus Grefrath ankam und auf Inlinern fuhr. „Bei uns gibt’s nur einen ganz kleinen Skateplatz“, sagte der 42-Jährige. Sohn Tom fuhr mit seinem manuellen Scooter: „Die liegen im Trend und hier bieten sich etliche Möglichkeiten, miteinander zu fahren.“

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Tom probierte sich am „One Eighty“, bei dem sich Körper und Scooter um 180 Grad drehen. Vater und Sohn bewerteten die Anlage als „gelungen, weitläufig und spaßig gestaltet“. Wenn die skatende Wunschfee anhalten würde? „Dann würde ich mir nahegelegene Toilettenräume sowie Essens- und Trinkmöglichkeiten wünschen.“ Dem schloss sich Duisburgerin Alyssa an. „Schön wären Reinigungsstationen. Bei Regen knirscht das Board, weil Straßenstaub unterm Deck pappt. Ein Automat, an dem man Kugellager zur Rostvermeidung fetten könnte, wäre perfekt“, sagte die 19-jährige Auszubildende, die in Videoplattformen Tricks anschaut und im Skatepark ausprobiert. „Mitbekommen habe ich, dass Jugendliche abends einen Shuttleservice gut finden würden, damit sie sicher nach Hause oder zu Sammelpunkten kommen. LED-Beleuchtung und Lichtstrahler wären fürs Sicherheitsgefühl cool.“

Impressionen vom Skatepark in Moers.
Impressionen vom Skatepark in Moers. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Licht und Schatten hat auch BMX-Fahrer Chris Poczrik entdeckt: „Schattenplätze unter Bäumen, kostenloser Eintritt und Parken an der Krefelder Straße sind gut.“ Er deutete auf ein mit „Fuck Scooters“ besprühtes Informationsschild. „Einfach Frust, weil viele mit E-Scootern rasen oder mit elektrischen Spielzeugautos Strecken blockieren. Wir sollten aufeinander achten, damit’s menschlich und sportlich fair bleibt.“

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Der Skatepark ist Anfang Mai offiziell mit einer Party eröffnet worden.

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Workshops in den Ferien

Bis Freitag, 16. August, bietet die Moerser Jugendeinrichtung „Die Box“ montags und mittwochs zwischen elf und 14 Uhr im Skatepark kostenlose Ferienworkshops für Teilnehmende zwischen zwölf und 27 Jahren an. Montags: MTB/BMX-Workshop. Mittwochs: Scooter und Skateboard Workshop. Schutzausrüstung und Sportgeräte werden gestellt. Anmeldungen unter Tel.: 0175 /7463066, per Instagram-Nachricht an „Streetbox_Moers“ oder per E-Mail an streetbox@caritas-moers-xanten.de.