Moers. Die neue XXL-Anlage im Freizeitpark macht Moers zum Pilgerort für Skater und BMX-Fahrer in ganz NRW. Wie der Neubau noch attraktiver werden soll.

Mit BMX-Bikes, Boards, Rollerblades und Rollstühlen sah man Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Samstag Richtung Krefelder Straße pilgern. Ihr Ziel: der neue Skate- und Bikepark im Moerser Freizeitpark. Rund zwei Jahre Planung und ein Jahr Bauzeit sind vorbei. Nun kann geskatet werden. Zum „Grand Opening“ hat das städtische Kinder- und Jugendbüro mit der Moerser Jugendeinrichtung „Streetbox“ des Caritasverbandes Moers-Xanten ein buntes Rahmenprogramm mit Ständen, Skate-Shows, Streetart, Foodtrucks und Live-DJ zusammengestellt. Als Veranstaltungstag wurde der bundesweite Tag der Städtebauförderung gewählt, denn die Anlage konnte mit finanzieller Hilfe von Bund und Land gebaut werden.

Neben Stadtverwaltung, Jugendarbeit und Bauplanung waren zahlreiche Schaulustige vor Ort. „Wir konnten das Projekt Skate- und Bikepark umsetzen, weil der Stadtrat sich über den Bedarf einig war und die Umsetzung beschlossen hat“, sagt der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer. 2,1 Millionen Euro habe der Bau gekostet. Wasserwandler als Brunnen, Tribüne und Bühnenpodest sollen bis Sommer 2025 fertiggestellt werden. „Wir haben nach Düsseldorf die zweitgrößte Skatepark-Anlage in Nordrhein-Westfalen“, so Fleischhauer, der betont, sich mit den Skatefans zu freuen.

Neuer Skatepark in Moers: Jugendzentrum will Workshops und Shuttledienst anbieten

Auf 2700 Quadratmetern Gesamtfläche ging es dann direkt los. Fortgeschrittene haben Anfänger im parkeigenen Amateurbereich geholfen. Profis sind aus ganz Deutschland und Belgien angereist, um ihr Können zu zeigen. Rasant fuhren Dean Florian, der als einer der besten BMX-Fahrer Deutschlands gilt, die amtierende deutsche Meisterin in der Disziplin BMX-Freestyle Park, Kim Lea Müller, und viele weitere Profis über den Beton. Hinein in die 900 Quadratmeter große, schüsselförmige Bowl, dessen Verschnitt leeren Pools nachempfunden ist, in denen in kalifornischen Hinterhöfen geskatet wurde. Durch die Elemente Bank, Curb, Ledge, Ledge, Pool und Rall düsten sie. Saltos über die Bande, beim „Wallride“ auf hochstehende Wände, 360-Drehungen in der Luft auf dem Bike und freihändiges Springen zur Retro-Hip-Hop-Musik – die Stunts haben die Zuschauer mit großem Applaus belohnt.

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„Ich skate seit über 20 Jahren. Tage ohne Skaten sind verlorene Tage. Der Moerser Skatepark ist toll“, sagt der szenenbekannte Aachener Skater OG Pav. Auch im Repelener Jugendzentrum „JuNo“ ist das Interesse groß: „Uns besuchen viele Jugendliche, die draußen Sport machen und Longboards und Räder haben. Wir können uns vorstellen, Workshops anzubieten“, sagt Sozialpädagogin und „JuNo“-Einrichtungsleiterin Jennifer Klotz. „Vielleicht könnte es Shuttledienste geben, denn wie man von dörflich gelegenen Stadtteilen auch abends sicher zum Skatepark fahren kann, ist für einige Jugendliche noch unklar.“ Mit Künstlerin Nilya Artworks besprühten Menschen jeden Alters die beiden Betonwände mit dem neuen Skatepark-Logo. Anschauen und selbst Fahren empfohlen.