Neukrichen-Vluyn. Die 22. Ausgabe des beliebten Metal-Festivals in Neukirchen-Vluyn läuft. Was wird vor Ort angeboten? Was gilt es zu beachten? Ein Überblick.
Endlich ist es so weit. Nach tagelangen Aufbauarbeiten verwandelte sich die Halde Norddeutschland am Donnerstag zum 22. Mal in den „Dongberg“ oder „Mount Moshmore“, wie die Berghalde in Neukirchen-Vluyn von Metal-Fans aus ganz Deutschland genannt wird. Ab 9 Uhr bezogen die ersten Festivalbesucher der diesjährigen Ausgabe des Dong Open Air ihr Wochenenddomizil. Bis einschließlich Samstag, 13. Juli, heizen 28 verschiedene Bands, die sich innerhalb der Musikgenres Rock und Metal bewegen, die 4500 erwarteten Besucherinnen und Besucher ein. Den musikalischen Auftakt gestaltete am gestrigen Donnerstag die Band Corbian aus Offenbach am Main. Auch abseits der Musik hat das Festival einiges zu bieten.
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Den Festivalspaß müssen sich Besucher zunächst verdienen. Geparkt wird am Fuße der Neukirchen-Vluyner Halde. Von dort aus startet der Aufstieg zum Festivalgelände. Wer Probleme mit dem längeren Fußmarsch hat oder schweres Gepäck zum Campingplatz bringen möchte, hat die Möglichkeit, gegen einen Preis von 4 Euro den eingerichteten Taxishuttle-Service in Anspruch zu nehmen.
Sanitäre Anlagen stehen beim Dong Open Air in Neukirchen-Vluyn genügend bereit
Oben angekommen, werden Festivalbesucher vom beeindruckenden Ausblick und lauten Bässen empfangen, sofern gerade eine Band auf der Bühne steht. Insbesondere für die Camper, aber auch für Tagesbesucher interessant: An sanitären Anlagen mangelt es auf dem „Dongberg“ nicht. Im inneren Festivalbereich stehen ausreichend Chemietoiletten zur Verfügung, sodass es selten zu Wartezeiten kommt. Weitere mobile Toilettenkabinen befinden sich auf dem Campingplatz. Gegen eine Pauschale von 10 Euro für das gesamte Wochenende erhalten die Festivalbesucher Zugang zum Duschcamp samt elektrischen Toiletten.
Auf einem Festival sollte das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Das tut es beim Dong Open Air definitiv nicht. Simon’s Diner scheint bei den „Metalheads“, wie die Fans des Musikgenres sich nennen, besonders beliebt zu sein. Ein käsig-fleischiger Geruch geht von dem mit Stickern beklebten Foodtruck aus. Für „Curly Fries“, also gekringelte Pommes, mit Chilli-Cheese-Sauce und reichhaltige Burger ab 8 Euro nehmen die Besucher kurze Wartezeiten in Kauf. Der „Flying Viking Burger“ gehört mit einem Preis von 11 Euro zwar zu den teuersten Varianten, ist dafür jedoch gleich mit zwei Hähnchen-Patties sowie dreifachem Käse, Bacon und Sauce bestückt.
Auf dem Metalfestival auf der Halde Norddeutschland gibt es ein vielfältiges Imbiss-Angebot
Wer möchte, dass sein Festival-T-Shirt sauber bleibt, der sollte besser auf thailändische Spezialitäten wie Bratreis, Pad Thai oder Thai-Curry zurückgreifen, denn diese werden in kleinen Pappboxen serviert. Optional werden die Gerichte vegetarisch oder mit Fleisch serviert. Preislich variieren sie zwischen 6 und 8,50 Euro. Der Döner- und Falafel-Stand bietet ebenfalls die Option, die veganen Falafel oder den Döner in einer Box mit Salat zu bestellen. Aber auch klassisch in der Pita-Tasche sind die Imbiss-Spezialitäten für 8 Euro erhältlich. XXL-Pizzastücke mit unterschiedlichen Belägen von Spinat über Thunfisch bis hin zu Salami und Schinken können Hungrige für 6 Euro erwerben. Mit Chilli- wie auch Knoblauchöl kann die Pizza individuell verfeinert werden.
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Getränke werden auf dem Festival ausschließlich mit Wertmarken bezahlt, die am Eingang zum Festivalgelände gegen Bargeld eingetauscht werden können. Eine Wertmarke entspricht 5 Euro. Die Festivalveranstalter weisen darauf hin, dass Wertmarken nicht zurückgenommen werden. Ob Pils, Alt oder Radler – Bier gibt es auf dem „Dongberg“ für ein Wertmarke. Das besondere Nestor-Festivalbier der Brauerei Geilings Bräu wird gegen anderthalb Wertmarken frisch für durstige Metalfans gezapft. Softdrinks kosten ebenfalls eine Wertmarke. Tequila Sunrise, Caipirinha und Co. mixen die Festival-Barkeeper für zwei Wertmarken. Zudem vertreibt Underberg unter dem Motto „Es ist Medizin“ den bekannten Kräuterschnaps pur oder in Cocktails verarbeitet – Kostenpunkt: anderthalb Wertmarken.
Der Rockradiosender „Radio Bob“ hat ein Glücksrad auf dem Festivalgelände in Neukirchen-Vluyn aufgestellt
Für Spiel und Spaß sorgt Radio Bob. Am Glücksrad des Rockradiosenders aus Hessen lassen sich diverse Preise wie die Radio-Bob-Quietschente, hochwertige Ohropax oder auch Kondome erdrehen. „Sollen ja alle Spaß haben – ohne Reue!“, erklärt Hanni von Radio Bob lachend.
Viele Festivalbesucher werden sich sicherlich auf die diesjährigen Merchandise-Artikel des Dong Open Air gefreut haben. Mit drei verschiedenen Motiven der Dong-Kuh, dem Wahrzeichen des Festivals, wartet das Festivalteam in diesem Jahr auf. „Gerade haben wir unser Hauptmotiv mit Backprint nur noch als Girlie da“, berichtet Anika Schulz aus dem Merch-Team des Dong-Festivals bedauernd. Sie gehe davon aus, dass am Samstag alle Designs in den gängigen Größen wieder erhältlich sein werden.
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Besonders das limitierte Alternativdesign, welches von der Crew den Titel „Nekuhmant“, abgeleitet von „Nekromant“ (Totenbeschwörer), erhalten hat, sei schnell vergriffen gewesen. Mit etwas Glück können Besucher alle Motive am letzten Festivaltag entweder als T-Shirt für 25 Euro oder als Pullover 50 Euro ergattern. Es empfiehlt sich grundsätzlich, genügend Bargeld mit zum Festival zu nehmen. Kartenzahlung ist an den meisten Ständen aufgrund der schlechten Internetverbindung auf der Halde nicht möglich.
Für alle Kurzentschlossenen besteht noch die Möglichkeit, ein Tagesticket für Samstag über den Onlineshop oder an der Abendkasse zu erwerben. Für einen Besuch der Halde am Abschlusstag des Metal-Festivals fallen 82,99 Euro an.