Kamp-Lintfort. Ein Blick zurück und in die Zukunft: Akademische Jahresfeier der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort mit Diskussionen und Preisverleihungen.
„Hochschulen sind eine unverzichtbare Säule der Demokratie. Und eine gebildete Gesellschaft ist das Fundament jeder Demokratie.“ Mit diesem klaren Statement begrüßte Oliver Locker-Grütjen, Präsident der Hochschule Rhein-Waal (HSRW), am Mittwochabend die Gäste der Akademischen Jahresfeier in der Kamp-Lintforter Eventgastronomie Lufre. Der Blick zurück auf die Gründung der HSRW vor 15 Jahren und ein Ausblick auf die kommenden Jahre zogen sich als roter Faden durch den Abend.
„Wir sind stolz auf unsere Studierenden, die aus aller Welt zu uns kommen“, betonte Locker-Grütjen einmal mehr den internationalen Charakter der HRSW. Mit Blick auf die kommenden Jahre mahnte er an, die Hochschule müsse weiterhin innovativ, flexibel und offen für Neues bleiben. Ein besonderer Fokus werde dabei auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit liegen: „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst.“
Welche Bedeutung die Hochschule in und für die Region hat, war in der Folge unter anderem Thema einer Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Klaus Hegemann, Dekan der Fakultät Kommunikation und Umwelt der HSRW, Prof. Dr. Bernd Kriegesmann, Vorsitzender der Landesrektor_innenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, Prof. Dr. Tatiana Zimenkowa, Vizepräsidentin für Internationales und Diversität der HSRW, Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt und Johanna Seegers, Senatsmitglied der HSRW.
Welche Gedanken ihn umgetrieben hätten, als vor 15 Jahren feststand, dass Kamp-Lintfort Hochschulstandort wird, wollte Moderator Jan-Martin Wiarda von Kamp-Lintforts Bürgermeister wissen. In seiner Antwort erinnerte Landscheidt einmal mehr daran, dass sich damals mit dem absehbaren Ende des Bergbaus für Kamp-Lintfort ganz explizit die Frage nach der Zukunft gestellt habe. „Dann die Chance zu bekommen, Hochschulstandort zu werden – das war schon was.“
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Seit Jahren investiere Kamp-Lintfort intensiv in Bildung, dabei spiele natürlich auch die Hochschule eine wichtige Rolle. Auch das Zusammenleben mit den Studenten aus aller Welt funktioniere „sehr gut“, so der Bürgermeister auf Nachfrage: „Kamp-Lintfort ist traditionell ein ,Melting Pot‘“.
Gefeiert wurden aber nicht nur 15 Jahre Hochschule Rhein-Waal, sondern auch Studierende und Lehrende. Den DAAD-Preis für herausragendes akademisches und soziales Engagement erhielt Sandra Iacub, der Lehrpreis 2023 ging an Prof. Dr. Daniel H. Scheible, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Interkulturelle Kompetenz an der Fakultät Kommunikation und Umwelt, für das Jahr 2024 wurde Prof. Dr. Steffi Wiedemann, Professorin für Nutztierwissenschaften und Umweltwirkungen an der Fakultät Life Sciences, ausgezeichnet. Über den Zonta Award freute sich die Deutsch-Amerikanerin Michelle Evelyn Hudnell.