Neukirchen-Vluyn. Die Reaktivierung der Bahnstrecke Moers-Neukirchen-Vluyn ist zumindest theoretisch einen Schritt weiter. Was Klaus Lewitzki (SPD) dazu sagt.
Die aktuelle Entwicklung rund um die Reaktivierung der Bahnstrecke Moers-Neukirchen-Vluyn löst bei Klaus Lewitzki Zuversicht aus. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD gehört zu jenen, die sich mit Vehemenz für die Bahn einsetzen. Wie berichtet hat der Verkehrsverbund Rhein Ruhr die Maßnahme für den Planungsvorrat beim Land angemeldet, um finanzielle Mittel für die Vorplanung einzuwerben.
Nunmehr sei man mit diesem Projekt soweit wie noch nie, freut sich Lewitzki. Er ist davon überzeugt, dass sich die Maßnahme perspektivisch wirtschaftlich darstellen lasse. Das muss sich jetzt im Zuge weiterer Untersuchungen erweisen.
Der SPD-Fraktionsvize ist zuversichtlich
Der örtliche SPD-Bahnexperte ist sicher: Wenn die Politik in Bund, Land und Kommunen Aspekte wie Mobilitätskonzepte, CO2-Reduktion, Verkehrswende,Klimaverbesserung, Verringerung des Individualverkehrs, eine Verbesserung von öffentlichem Personennahverkehr, internationale Klimaziele, die Ausweitung der Radwegeinfrastruktur und dergleichen mehr verbessern wolle, dann gehe es nicht ohne die Bahn.
Auf den Beitrag aus Neukirchen-Vluyn schaut der SPD-Fraktionsvize mit Kritik. Seit 2005 sei hier „schon zu viel Zeit vertan“ worden, sagt Lewitzki und fügt an: „leider willkürlich“. Aus seiner Sicht verbietet sich das Konkurrenzdenken zwischen öffentlichem Personennahverkehr – zu dem auch die Busverbindungen zählen – Schienenpersonennahverkehr, Fahrrad und umweltschonenden Antrieben des Individualverkehrs.
Neukirchen-Vluyn taucht in der Grafik für 2040 auf
Die Autolobby agiere gleichwohl in der Gesamtbetrachtung nicht wirklich unterstützend, meint Lewitzki. Und weiter: „Aus diesem Grund wurde in der jüngsten Vergangenheit vieles verhindert, was technisch bereits möglich gewesen wäre.“
In der Zielnetzkonzeption für den Schienenverkehr, die in schriftlicher Form zuletzt dem Verkehrsausschuss des Landes vorgelegen hat, sieht er perfekte Möglichkeiten für Menschen aus Neukirchen-Vluyn, per Bahn nach Duisburg, Oberhausen, Dortmund bis nach Münster zu gelangen. Dargestellt ist das unter dem Titel „NRW-Takt Zielnetz 2040“.
Allerdings ist auch diesen Ausführungen zu entnehmen, dass dieser Streckenabschnitt erst nach den weiteren Untersuchungen in konkrete Pläne überführt werden kann; im NRW-Takt 2032 ist die Verbindung von Moers nach Neukirchen-Vluyn grafisch noch nicht dargestellt.