Kamp-Lintfort. Das 18. Kammermusikfest startet Anfang August und wartet mit einer Neuerung auf. Das gilt sowohl musikalisch als auch für einen Konzertsaal.

Tango-Fans sollten besonders fix sein: „Das Nachtkonzert wird sehr schnell ausverkauft sein“, ist die Organisatorin des Kammermusikfests, Jeannette von der Leyen, sicher. Das liegt einerseits an dem außergewöhnlichen „Konzertsaal“, dem alten Straßenbahndepot, das Hotelier Falko Welling in seinem Besitz hat. Andererseits an dem ersten „Crossover“, das die künstlerische Leitung des Kammermusikfests, das Ehepaar Hülshoff, wagt.

Mit Nicolas Maceratesi kommt ein namhafter Vertreter der Bandoneon-Szene nach Kamp-Lintfort. Außerdem gibt es nicht nur was für die Ohren, sondern auch für die Augen: Sarita Apel und Andres Bravo tanzen den Tango Argentino. Und zwar so gut, dass die beiden Meisterschaften gewinnen. Um das Straßenbahndepot als Konzertort nutzen zu können, waren einige Absprachen mit der Stadt vonnöten. Zu guter Letzt hat es geklappt, wenn auch nur für 192 Gäste in einer Halle von 1300 Quadratmetern.

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Es ist das 18. Kammermusikfest, das erstmals einen Ausflug in sonst musikalisch fremde Gefilde wagt. Das restliche Programm bleibt bei den gewohnten Schwerpunkten der Klassik und Romantik.

Eröffnung im Pferdestall

Eröffnet wird das Kammermusikfest am Mittwoch, 3. August, mit dem Stadtwerke-Konzert im Pferdestall im Schirrhof. Vorgetragen werden Werke von Strauss, Beethoven und Brahms. Jeannette von der Leyen nennt den Pferdestall ein „Kleinod“, das die eher unterkühlte Stimmung einer Stadthalle oder des Audimax ablösen kann. Endlich wieder in die „Keimzelle“ des Kammermusikfestes, in den Rokokosaal, geht es am 4. August mit Stücken von Mahler, Strauss und Beethoven.

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Spannend dürfte auch die Soiree am 6. August in der Johanniskirche zu Rayen werden, die ebenfalls im Besitze Falko Wellings ist. Dort wird unter anderem ein „Duett mit zwei obligaten Augengläsern“ gegeben, ein Werk aus der Feder Beethovens, sowie das „Leib- und Magenwerk“ von Alexander Hülshoff, das Streichquintett Es-Dur von Antonín Dvořák.

Einblicke ins sonst verschlossene Schloss Ossenberg

Ins herrschaftliche und sonst nicht zugängliche Schloss Ossenberg reist die Konzertgemeinde am 7. August zur Matinee. In familiärer Atmosphäre wird Stücken von Strauss und Beethoven gelauscht. Den Abschluss feiert das Kammermusikfest wie gewohnt auf Schloss Bloemersheim bei den von der Leyens. Für diese Konzerte wird seit Jahren die „alte Sortierhalle“ aufwendig umgeräumt.

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Wie immer proben die Musiker öffentlich. Die Proben beginnen am 31. Juli. Wer täglich genau auf dem Laufenden sein will, wer wann was einübt, kann Whatsapp nutzen. Unter 01525 75 75 471 gibt es das Neueste vom Tage. „Es passiert ja öfter mal, dass sich im Probenplan was verschiebt“, erklärt Organisatorin von der Leyen, nicht ohne darauf hinzuweisen, dass unter dieser Nummer keine Gespräche geführt oder Kartenwünsche geäußert werden können.

>>> KARTENINFO

Karten können über Jeannette von der Leyen bestellt und bezogen werden: www.kammermusikfest-klosterkamp.de oder per Fax, 02845/959 260. Die Konzerte kosten 26 Euro, die öffentlichen Proben können kostenlos besucht werden. Die finden statt im Rokokosaal des Klosters Kamp, in der Niederrhein-Schule, Friedrich-Heinrich-Allee 24, und im Pferdestall am Schirrhof.

Weitere Vorverkaufsstellen: Zentrum Kloster Kamp, Abteiplatz 13, Schuhhaus Dismer in Moers, zusätzlich nur für die Matinee im Schloss Ossenberg: Kulturbüro Rheinberg, Kirchplatz 10, zusätzlich nur für das Abschlusskonzert auf Schloss Bloemersheim: Bürgerbüro Neukirchen-Vluyn, Hans-Böckler-Str. 36.