Kleve. Die Gewerkschaft Verdi hat zum Streik im Öffentlichen Dienst aufgerufen. Auch in der LVR-Klinik und bei der USK wird nicht gearbeitet.
Trotz des Streiks wurde der Müll in Kleve in weiten Teilen ordnungsgemäß abgeholt. „Es gab lediglich kleine Einschränkungen bei der Abfuhr von Papier im Bezirk 4 (Briener Straße / Bahnhof). Die USK bitten darum, nicht geleerte Tonnen am Straßenrand stehen zu lassen, da die Leerung dort morgen nachgeholt wird“, so die Stadt Kleve in einer Pressemitteilung.
Abfuhr soll die geplant verlaufen
Die geplanten Touren für Freitag, den 14. Februar, können voraussichtlich wie geplant bedient werden. Die Bürger sollten beachten, dass es in Bimmen bei der Abholung der Papierbehälter es zu Verzögerungen kommen kann. Auch diese Tonnen sollen an der Straße stehen bleiben.
Der Winterdienst, der aktuell bei frostigen Temperaturen wichtig ist, kommt es zu Einschränkungen, so die Stadt. „In der Notbesetzung wird sich der Winterdienst vorrangig auf die wichtigsten Verkehrswege sowie auf priorisierte Gefahrenstellen konzentrieren“, so die Stadt. Die Verwaltung bittet Verkehrsteilnehmer darum, besonders vorsichtig zu fahren.
>> So berichteten wir am 12. Februar 2025:
Ab Donnerstag, 13. Februar, treten die Mitarbeitenden der Klever Umweltbetriebe in einen Warnstreik. Dieser soll bis Samstag, 15. Februar 2025, durchgeführt werden. Aufgerufen zum Streik hat die Gewerkschaft Verdi. Der Warnstreik betrifft bei den Umweltbetrieben der Stadt Kleve (USK) unter anderem massiv die Abfallabfuhr, den Wertstoffhof und den Winterdienst.
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Mülltonnen an der Straße stehen lassen
Bei den planmäßigen Abfallabfuhren und beim Winterdienst kann es zu Verzögerungen und Einschränkungen kommen. In einer Pressemitteilung der Stadt Kleve heißt es, dass Bürger, die ihre Abfallgefäße zur planmäßigen Leerung bereitstellen, gebeten werden, diese am Straßenrand stehen zu lassen. „Alle Touren die nicht abgearbeitet werden können, werden nachgeholt“, so die Stadt.
Wertstoffhof bleibt geschlossen
Dadurch kann es auch in der kommenden Woche in den Abfuhrbezirken zu Verzögerungen kommen. Die USK sind bemüht, die Belastungen für die Bürger in Grenzen zu halten und das Versäumte so schnell als möglich nachzuholen. Der Wertstoffhof an der Wilhelm-Sinsteden-Straße bleibt für Anlieferungen bis einschließlich Samstag geschlossen.
Verdi fordert in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen eine Anhebung der Einkommen im Volumen von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich. Die Laufzeit soll für Verdi zwölf Monate betragen. Die Verhandlungen laufen seit dem 24. Januar. Die zweite Runde ist für den 17. und 18. Februar vorgesehen. Vom 14. bis 16. März soll es eine weitere, dritte Verhandlungsrunde geben. Die Verhandlungen gelten für Beschäftigte von Bund und Kommunen.
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Bundesinnenministerin Nancy Faeser lässt sich zitieren, dass eine angemessene und gute Lösung für den Bund und die Kommunen sowie für die Beschäftigten gefunden werden müsse. Und: „Die Forderungen der Gewerkschaften sind sehr hoch. Die Haushaltslage ist und bleibt angespannt, insbesondere auch in den Kommunen.“ In der ersten Verhandlungsrunde hat der Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt.
Auch bei der Kreisverwaltung und in der LVR-Klinik Bedburg-Hau wird gestreikt: „Die Arbeitsverdichtung und der Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst nehmen besorgniserregende Ausmaße an“, erklärt Markus Renner, zuständiger Gewerkschaftssekretär der ver.di im Bereich der Stadt und Kreisverwaltung Kleve. „Die Kolleginnen und Kollegen verdienen Entlastung und auch ein deutliches Plus im Portemonnaie!“
Mit ihrem Ausstand würden die Beschäftigten ihre Forderung nach einem anständigen Abschluss in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes untermauern. „In der LVR Klinik wird es Einschränkungen geben, aber kein Patient kommt durch unseren Warnstreik zu Schaden. Schädlich für die Gesundheitsversorgung ist hingegen der täglich spürbare Personalmangel. Damit nicht noch mehr Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen flüchten und Krankenhäuser als Arbeitsplatz attraktiver werden, braucht es deutlich bessere Arbeitsbedingungen“, sagt Frowin Jaspers, zuständiger Gewerkschaftssekretär für Krankenhäuser am Niederrhein.