Uedem. In der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ boten Lena und Christel Tenelsen aus Uedem einen Goldring zur Versteigerung an. So kam das Schmuckstück an.

Wer am Freitag, 3. Januar, bei der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ hineingeschaut hat, der hat womöglich zwei Uedemerinnen dort wiedererkannt. Mutter und Tochter, Christel und Lena Tenelsen, hatten einen Goldring mit drei grünen Steinen in die Sendung gebracht und auf ein paar Scheinchen für dieses Erbstück gehofft. Tatsächlich gingen die beiden zufrieden mit 140 Euro aus der Sendung.

+++ Abonnieren Sie den Kanal NRZ Kleve auf WhatsApp +++

+++ Folgen Sie uns auf Instagram auf www.instagram.com/nrz_emmerich_kleve +++

Zunächst erklärte Lena Tenelsen, dass es sich um ein Erbstück der Großtante handele, das allerdings in der Schublade lag. Goldschmiedin Wendela Horz nahm das Stück unter die Lupe und konnte aufklären: Der Ring sei zu großen Teilen von Hand gearbeitet. Von einem Goldschmied ausgesägt, zeigen sich an den Seiten lilienartige Ornamente. Die Zargenfassung sei eingelötet in Gelbgold. Die Oberfläche wurde mit einem Stichel gekörnt und auch mit Fädenmustern versehen. Die grünen Steine seien aus Glas, keine Turmaline, betonte Horz.

333er-Gold? Typisch in Deutschland

Der Stil deute auf die 1930er-Jahre hin, aber gefertigt wurde der Ring Ende der 40er oder in den 50ern. Da es 333er-Gold sei, sei der Ring sehr sicher in Deutschland produziert worden, weil das typisch sei, so Horz. In der Zeit sei alles knapp gewesen: „Wahrscheinlich wurden da alte Schätzchen eingeschmolzen“, was die Sachverständige auch in der heterogenen Legierung erkannte.

2 Uedemerinnen bei Bares für Rarest
Diesen Ring brachten die Uedemerinnen mit in die Sendung (Screenshot der ZDF-Sendung). © NRZ | mavi

Dann fragte Moderator Horst Lichter, auf welchen Verkaufserlös die Uedemerinnen hofften. „Wir würden uns über 200 Euro freuen“, sagte Lena Tenelsen. Wendela Horz entgegnete, dass man aufgrund des aktuellen Goldpreises mit 150 Euro rechnen könne. Lichter war sich bei dem Ring sicher: „Irgendjemand wird ihn nicht in der Schublade lassen. Irgendjemand wird ihn voller Stolz tragen.“

Die Gebote sprudelten heraus

Nach der Expertise sagte Christel Tenelsen: „Dass der Ring mit Liebe und unter gewissen Umständen gemacht wurde, wo es halt nicht viele Materialien gab, finde ich eigentlich noch viel schöner.“ Tochter Lena gab zu: „Ich bin keine gute Verkäuferin.“ Sie hoffe auf ihre Mutter.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Kleve und dem Umland

Vor den Händlern ging es dann recht flott. Fabian Kahl vermutete gleich, dass es sich um Turmaline auf dem Schmuckstück handeln könnte, was Lena Tenelsen nach der Expertise vorher ja schon ausschließen konnte. Dennoch stimmte Kahl zu: Der Ring sei „zu schade für die Schublade“.

Die Gebote sprudelten nur so aus den Händlern. Bei 50 Euro angefangen, war es Steve Mandel, der 130 Euro bot. Was würden die Tenelsens dazu sagen? „150 wären schon schön“, zeigte sich Tochter Lena doch als gute Händlerin. „Gut, dann treffen wir uns in der Mitte, machen wir 140 Euro“, lenkte Mandel ein. Abgemacht!

Lena und Christel Tenelsen zeigten sich „voll zufrieden“. Die Sendung ist in der ZDF Mediathek noch zu sehen.