Kalkar. Wieder überfielen zwei junge Männer eine Tankstelle in Kalkar. Kripo ermittelt möglichen Zusammenhang. Was den Tätern droht.

Die unheimliche Serie von Raubüberfällen auf Tankstellen in Kalkar hat sich fortgesetzt. Nach Polizeiangaben überfielen zwei bisher unbekannte junge Männer am Sonntagabend, 29. Dezember, um kurz nach 20.30 Uhr die Tankstelle an der Bahnhofstraße. Sie bedrohten den Angestellten mit einem größeren Messer und forderten die Herausgabe von Bargeld. Nachdem der Mitarbeiter ihnen das Geld ausgehändigt hatte, flüchteten die Täter in Richtung Kleve.

Es war der dritte Tankstellenüberfall innerhalb von nur 14 Tagen in Kalkar. Bereits am 15. Dezember hatten zwei Teenager bzw. junge Männer die Station an der Bahnhofstraße überfallen, und erst am Vortag am 28. Dezember hatte es einen ganz ähnlichen Überfall auf die Tankstelle an der Xantener Straße in Kehrum gegeben.

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Die Täterbeschreibungen

Die sofortigen Fahndungsmaßnahmen der Polizei waren auch am Sonntagabend nicht von Erfolg gekrönt. Sie sucht jetzt nach Zeugen, die sachdienliche Angaben zu dem Überfall bzw. zu den beiden Tätern machen können, die wie folgt beschrieben werden: Der eine Täter ist schlank, er trug einen dunklen Kapuzenpullover mit der Brustaufschrift „New York“, die Kapuze dabei über den Kopf gestülpt, des Weiteren eine dunkle Maske, eine helle Hose und dunkle Schuhe.

Der zweite Täter trug eine dunkle Maske, die komplett über den Kopf gezogen war, ein helles Oberteil, eine helle Hose sowie weiße Schuhe, dazu hatte er einen dunklen Rucksack auf dem Rücken. Auch er führte ein größeres Messer mit sich. Zeugen melden sich bitte telefonisch unter 02824/880.

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Ermittlungen der Kriminalpolizei

Die Kriminalpolizei ermittelt aktuell, ob es einen Zusammenhang zwischen den drei Raubüberfällen in Kalkar gibt. „Die drei Taten sind natürlich auffällig und es gibt Verdachtsmomente, dass es jeweils die zwei gleichen Täter waren. Aber bewiesen ist noch nichts“, betonte Stefan Sparberg, Sprecher der Kreispolizei Kleve.

Für die Polizei gehe es jetzt darum, die Tankstellenräuber „so schnell wie möglich zu identifizieren und dingfest zu machen“. Ihnen drohen schwere Konsequenzen. „Wenn tatsächlich zwei junge Menschen die drei Raubüberfälle begangen haben, dann sind sie gerade dabei, ihre Leben komplett kaputtzumachen“, sagte Sparberg. Tatbestand sei eine räuberische Erpressung mit Gewaltandrohung, die wie Raub bestraft werde. „Da reden wir von einer Mindestfreiheitsstrafe von fünf Jahren“, stellte der Polizeisprecher fest.