Kleve. Die Wohnblöcke des 17-Millionen-Euro-Projekts Wohnpark Spyck Kleve sind vollendet. Alle Wohnungen sind vermietet – das fehlt noch.

Wenn sich spätestens im Sommer 2025 die Nachbarn des Wohnparks Spyck zahlreich zum gemütlichen Beisammensein im großzügig begrünten Innenhof mit Wasserspiel treffen, sind auch die letzten Arbeiten in der Klimaschutzsiedlung abgeschlossen und das Projekt vollendet. Investitionen: 17 Millionen Euro.

Im Januar 2022 fiel der Startschuss für die Neubaumaßnahme, die Bauzeit von etwa zweieinhalb Jahren war gut kalkuliert, die Vermarktung sollte 2024 beginnen. Die letzten Schönheitsarbeiten werden derzeit vorgenommen, einige, wie zum Beispiel Bepflanzungen, müssen noch auf wärmeres Wetter im Frühjahr warten.

Wohnpark Spyck Kleve
Der Wohnpark verfügt über vier Mehrfamilienhäuser.  © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Alle Wohnungen sind vermietet

Was hier bis heute entstanden ist, beeindruckt: Vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 63 Wohneinheiten bieten 2- und 3-Zimmer-Wohnungen, deren Größen zwischen 46 und 95 Quadratmetern variieren. Die Gebäude verteilen sich auf drei Haustypen mit jeweils drei bis vier Geschossen sowie einem Staffelgeschoss mit Dachterrassen.

Gewoge-Geschäftsführer Michael Dorißen und Christiane Behrens, Dipl.-Ing. Architektin und Geschäftsführerin von Reppco, präsentierten bei einem Rundgang mit der NRZ durch Haus Nummer 100 das Konzept und die Ausstattungsmerkmale der Siedlung. Auch ein Blick in eine 80 Quadratmeter-Wohnung im Obergeschoss, die ab dem 1. Januar vergeben ist, war möglich – ein Glücksfall für die Besichtigung, denn „alle Wohnungen sind vermietet“, wie Michael Dorißen zufrieden berichtet. „Das ging sehr schnell, die Nachfrage war groß“. Vermietet wurde nach einem Bewerbungsgespräch. „Wir haben uns genau angeschaut, wer einziehen möchte!“

13 Wohnungen zum reduzierten Mietpreis

20 Prozent der Wohnungen – so war es von Anfang an geplant – wurden günstiger vermietet, für 7,50 pro Quadratmeter. Dies analog zur öffentlichen Förderung, wie Dorißen erklärt, es mussten bestimmte Kriterien erfüllt werden. Alle anderen Wohnungen wurden für 10,80 Euro netto/kalt angeboten. „Ein attraktiver Preis, vor allem, wenn man die Ausstattung bedenkt.“ Die ersten beiden Häuser waren bereits Ende vergangenen Jahres bezugsfertig, das dritte im Sommer, das letzte im Oktober 2024.

Wohnpark Spyck Kleve
Die Wohnflächen liegen zwischen 46 und 95 Quadratmetern. © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Noch fehlen einige Arbeiten, bevor die Klimaschutzsiedlung im Wohnpark Spyck vollständig fertiggestellt ist. Wie Christiane Behrens erläutert, werden aktuell die Außenanlagen, die Beleuchtung und ein Teil der Bepflanzung finalisiert. „Neben zentraler Müllentsorgung und Parkplätzen – 42 in der Tiefgarage und 26 oberirdisch – erhalten die Außenanlagen viele weitere Details“, erklärt die Architektin.

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Grillparty mit Boule-Partie

Ein Platz der Begegnung für die Mieter wird geschaffen: Eine Boulebahn, ein Wasserspiel, eine kleine Sitztribüne, Urban-Gardening-Bereiche und ein Pavillon bieten vielfältige Nutzungsmöglichkeiten – sogar zum Tanzen. Ein weiteres Highlight ist eine eigene Paketstation. „Das ist nicht nur praktisch, sondern auch ein Beitrag zur CO₂-Reduktion“, betont Gewoge-Geschäftsführer Michael Dorißen. Die Umgebung ist zudem familienfreundlich, für Kinder gibt es einen nahegelegenen Spielplatz sowie großzügige Rasenflächen direkt im Wohnpark. Der nächste Supermarkt ist fußläufig oder bequem mit dem Fahrrad erreichbar.

Wohnpark Spyck Kleve
Blick auf den Platz der Begegnung für die Mieter des Wohnparks. Spätestens im Sommer soll alles fertig sein. © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Die Häuser sind mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, einer zentralen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, es gibt eine Pelletheizung mit zentraler Wasseraufbereitung, Photovoltaikanlage sowie Wärme- und Schallschutzverglasung und elektrische Verschattungsanlagen. Eine Fassadenbegrünung folgt noch für die Hausnummer 100 – sowohl horizontal als auch vertikal.

„ Man muss sich fragen, was man selbst möchte. Der Alltag ist hektisch genug, da soll das Zuhause ein Ort der Ruhe und Entspannung sein“

 Christiane Behrens
Dipl.-Ing. Architektin

Verkehrsgeräusche bleiben draußen

Im Innenbereich gibt es einen Aufzug, teilweise mit Zugang zur Tiefgarage, in den Fluren stehen zusätzliche Abstellräume zur Anmietung zur Verfügung. Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt über eine elektronische Schließanlage mit Transpondersystem. Die Wohnungen im Staffelgeschoss verfügen neben einem offenen Koch- und Wohnbereich über Dachterrassen mit Morgensonne und Blick auf die Schwanenburg, die Bäder sind mit ebenerdigen Duschen ausgestattet. Neben Kabel- und Glasfaseranschluss gibt es einen Abstellraum mit Anschluss für Waschmaschine und Trockner.

Wohnpark Spyck Kleve
Platz für ein kleines Arbeits- oder Kinderzimmer. © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

Trotz der zentralen Lage herrscht in den Wohnungen der Klimaschutzsiedlung Ruhe – Verkehrsgeräusche bleiben draußen. „Deshalb haben wir dieses Haus ein Geschoss höher gebaut, damit der Schall darüber hinwegzieht und nicht auf die anderen Häuser zurückfällt“, erklärt Architektin Christiane Behrens und verfolgt dabei ein klares Ziel: „Man muss sich fragen, was man selbst möchte. Der Alltag ist hektisch genug, da soll das Zuhause ein Ort der Ruhe und Entspannung sein.“

Eine Wohnung für die Gäste

Eine weitere Besonderheit des Wohnparks ist die voll ausgestattete Besucherwohnung: Mieter können diese bei Bedarf tageweise für 60 Euro die Nacht anmieten, um Gäste unterzubringen.

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Für alle, die enttäuscht sind, dass bereits alle Wohnungen im Wohnpark Spyck vermietet sind, gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Die Gewoge hat ein angrenzendes Grundstück erworben und plant dort den Bau von sieben unterschiedlich gestalteten Reihenhäusern, wie Geschäftsführer Michael Dorißen mitteilt.

Wohnpark Spyck Kleve
Dort, wo jetzt noch Baufahrzeuge stehen, sind sieben weitere Reihenhäuser geplant. © NRZ | Petra Zellhofer-Trausch

„Damit entsteht ein kleines Quartier, das für jeden eine passende Lösung bietet – auch für größere Familien“, erklärt Dorißen. Die Baugenehmigung liege bereits vor, sodass der Bau voraussichtlich Mitte nächsten Jahres starten kann.