Kreis Kleve. Zwei Personen schwebten in Lebensgefahr. Sie sind nicht die einzigen Opfer einer Unfallserie. Welche Fehler die Polizei Kleve sieht.
Tragische Ereignisse der letzten Wochen mündeten in einem Wochenende, das die Polizei im Kreis Kleve nach eigenen Aussagen sehr beschäftigt. Nachdem vier Menschen in nur kürzester Zeit ihr Leben auf den Straßen im Kreisgebiet verloren haben, kam es in der Zeit von Freitag, 27. September, bis Sonntag zu 24 Verkehrsunfällen, bei denen 34 Personen verletzt wurden. Vier Menschen erlitten schwere Verletzungen und zwei Personen wurden zunächst als lebensgefährlich verletzt in Krankenhäuser gebracht. Beide sind nun außer Lebensgefahr, aber bleiben schwer verletzt.
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Die Verkehrsunfälle, bei denen sich die Beteiligten schwerverletzten, passierten in Kleve, Kalkar sowie in Bedburg-Hau und teilten nach Aussagen der Polizei eine grundlegende Gemeinsamkeit. In allen Fällen sei Unachtsamkeit der ausschlaggebende Gefahrenfaktor gewesen.
Rote Ampel missachtet
In Kleve fuhr ein 33-jähriger Pedelec-Fahrer aus Kranenburg am Freitag gegen 21.45 Uhr den in seiner Fahrtrichtung linken Gehweg der Emmericher Straße entlang. An der Einmündung der Steinstraße kollidierte er mit dem weißen Toyota Yaris einer 51-jährigen Frau aus Bedburg-Hau. Er stürzte über das Fahrzeug und verletzte sich schwer am Kopf. Möglicherweise hatte er die für ihn geltende rote Ampel nicht beachtet.
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Am Sonntag gegen 11.45 Uhr übersah eine 44-jährige Frau aus Kleve mit ihrem schwarzen 3er-BMW beim Abbiegen von der Straße Rinderscher Deich nach links auf die Tiergartenstraße ein aus ihrer Sicht von links kommendes Motorrad eines 76-jährigen Mannes aus Haltern am See. Er wurde schwer verletzt in eine Klinik nach Nijmegen verbracht. Ebenfalls am Sonntag kam es auch in Kalkar gegen 13.53 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit einer schwer verletzten Person. Eine 20-jährige Uedemerin wollte mit ihrem schwarzen 1er-BMW von der Talstraße nach links auf die Römerstraße abbiegen, wobei sie offensichtlich eine von links kommende 52-jährige Frau aus Rees in ihrem grünen VW Caddy übersah. Die Frau aus Rees wurde mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert.
Zwei Personen schwebten in Lebensgefahr
Wie die NRZ bereits berichtete, wurde der Fahrer eines E-Scooters schwer verletzt. Zwei Personen schwebten nach Verkehrsunfällen in Goch und Kranenburg am Samstag in Lebensgefahr. Berichte und Zahlen, die nur erahnen lassen, wie lange die Verunglückten und auch ihre Angehörigen mit den Unfallfolgen zu kämpfen haben. Daher der Appell der Kreispolizei: Aufmerksam fahren, Geschwindigkeiten beachten, Witterungs- sowie Straßenverhältnisse ernst nehmen.