Reichswalde. Der erste Spatenstich für den Neubau der St. Michael Grundschule in Reichswalde ist erfolgt. Wann der Unterricht starten soll.
Mit dem symbolischen ersten Spatenstich ist der offizielle Startschuss für den Neubau der Grundschule St. Michael in Reichswalde gefallen. Die 230 Schülerinnen und Schüler kennen die Pläne für das Gebäude, das im Sommer 2025 bezugsfertig sein soll, bisher nur von einer Power-Point-Präsentation. Derzeit dominieren noch Bauzäune, Baumaterial, Bagger und ein großer Kran das Gelände. Am Freitag, 13. September, durften die Kinder des Offenen Ganztags sogar die Baustelle betreten und einen Blick in die Zukunft werfen. Gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Gebing feierten sie den Auftakt des Bauprojekts.
Mit dabei natürlich auch Vertreter der Eltern, der Schulpflegschaft, des Förderverein, Stadtverordnete, Schulleiterin Anna Janßen, das Bauunternehmen, Kollegen aus dem Rathaus, Lehrer und Erzieher.
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So soll der Neubau aussehen
Bürgermeister Wolfgang Gebing erinnerte in seiner Ansprache an den verheerenden Brand des Mittelbaus vor zwei Jahren kurz vor den Sommerferien: „Durch den Umbau der Räume des Offenen Ganztags und die Aufstellung von Containern konnte damals vorübergehend Abhilfe geschaffen werden.“ Dann stellte er die Pläne für den Neubau vor. „Zwischen Alt- und Neubau entsteht ein Verbindungsbau mit großzügigem Haupteingang. In dem teilweise zweigeschossigen Gebäude sind neben vier Klassenräumen auch Differenzierungsräume, Inklusionsräume, ein Besprechungsraum sowie die Verwaltung, das Lehrerzimmer, das Schulleitungsbüro, Technikräume und eine WC-Anlage vorgesehen.“
Nach dem erfolgreichen Neubau an der St. Willibrord-Grundschule in Kellen entsteht in Reichswalde nun das zweite Schulgebäude in moderner Holzbauweise. „Nach der Fertigstellung können künftig etwa 230 Schülerinnen und Schüler hier zur Grundschule gehen – und auch in den Ganztag“, so der Bürgermeister.
Umwelt- und Klimaschutz im Fokus
Bürgermeister Wolfgang Gebing betonte in seiner Rede, dass der Neubau im Einklang mit dem Klimaschutzfahrplan der Stadt Kleve errichtet wird. Umwelt- und Klimaschutz stehen im Fokus: Die Wärmeerzeugung erfolgt durch eine umweltfreundliche Luftwärmepumpe, das Dach wird begrünt und mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.
Zu den anwesenden Kindern sagte Gebing: „Ich freue mich darauf, euch hoffentlich im nächsten Jahr hier wiederzusehen, wenn wir das neue Schulgebäude einweihen. Ihr seid die Zukunft unserer Stadt, und es liegt mir sehr am Herzen, allen Klever Kindern die bestmögliche Bildung zu ermöglichen. Eine Schule ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein Ort, an dem ihr euch wohlfühlen sollt – denn nur dort kann man gut lernen.“
Kindgerechte Power-Point-Präsentation
Schulleiterin Anna Janßen bezieht ihre Schülerinnen und Schüler aktiv in den Neubauprozess ein: „Die Kinder wissen genau, worum es geht. Wir haben ihnen alles ausführlich erklärt und gezeigt – was abgerissen wird, was neu kommt und wie es am Ende aussehen soll.“ Dafür wurde eigens eine kindgerechte Power-Point-Präsentation erstellt, damit die jungen Zuhörer sich den Bauplan besser vorstellen können.
Da die Kinder auch über den abgerissenen Teil des Gebäudes informiert wurden, haben sie bereits eine Vorstellung davon, dass es deutlich besser wird – „denn momentan ist es wirklich eng“. So befindet sich beispielsweise das Materiallager derzeit in Griethausen, und das Kollegium muss weite Wege auf sich nehmen, wenn eine Lektüre oder ein Anschauungsmodell gebraucht wird.
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Besonders aufregend fanden die Kinder bereits den Aufbau des großen Krans und den Abriss des alten Gebäudes. „Da standen alle am Bauzaun und johlten lautstark“, erinnerte sich Schulleiterin Anna Janßen. Diese Erlebnisse vor den Sommerferien haben den Schülerinnen und Schülern auch bewusst gemacht, dass das neue Gebäude in diesem Jahr noch nicht fertig wird. „Im Moment sind wir einfach dankbar für die Räume, die wir nach dem letzten Supergau zur Verfügung haben“, sagte Janßen. Mit dem Neubau werde der aktuelle Bedarf gedeckt, doch wie es weitergeht, müsse man sehen, falls der Betreuungsbedarf weiter ansteige. Derzeit werden 150 der 230 Schülerinnen und Schüler im Offenen Ganztag betreut.
Energetisch effizient und schlüsselfertig
Auch die Bauunternehmer von Brüninghoff sind optimistisch, was den Fortschritt des Projekts angeht. „Nach den Herbstferien wird man definitiv schon sichtbare Fortschritte erkennen können“, erklärt Thomas Brüninghoff, Teamleiter der Projektabwicklung. „Wir liegen voll im Zeitplan.“ Bereits Mitte Oktober sollen die Erdgeschosswände gestellt werden, und Ende des Monats wird dann die erste Decke montiert.
Diplom-Kaufmann und Kundenberater Andreas Büttner von Brüninghoff erläuterte die besondere Bauweise des Projekts: „Hier setzen wir auf eine elementierte Bauweise, bei der Rand- und Deckensysteme bereits vorgefertigt werden. Es handelt sich um ein nachhaltiges Projekt.“ Ziel sei es, ein Gebäude mit einer Mischkonstruktion zu schaffen, das sich schnell bauen lässt, energetisch effizient ist und wenig CO₂ verbraucht. Innovativ sei zudem die Abwicklung: „Zum ersten Mal haben wir in Kleve die komplette Planung übernommen, einschließlich der Fachingenieure und der Baugenehmigung. Wir liefern das Gebäude schlüsselfertig zu einem festen Termin.“