Kleve. In Deutschland wird doch noch zügig gearbeitet: Bürgermeister Gebing konnte Donnerstagabend eine fixe Beseitigung des Problems verkünden.
Gute Nachrichten für Schüler und Eltern der Grundschule St. Michael in Reichswalde. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing konnte am Donnerstagabend im Sozialausschuss eine schnelle Lösung für die statischen Probleme an der Grundschule in Reichswalde präsentieren. Wie berichtet, hatte sich bei Bauarbeiten herausgestellt, dass eine Stütze des Erweiterungsbaus aus dem Jahr 2009 nicht standsicher war.
Überraschend konnte Gebing mitteilen, dass es am Donnerstag zwei Baufirmen gelungen sei, einen Ersatzpfeiler aufzustellen. Damit sei das Problem gelöst, denn an den anderen Pfeilern seien keine derartigen statischen Mängel festgestellt worden. „Damit können die Schüler am Montag wieder normal in ihre Klassenzimmer gehen“, zeigte sich Gebing erleichtert.
Im Ausschuss war zu hören, dass die Grundschüler den zwischenzeitlichen Unterricht im Lehrerzimmer gar nicht so schlecht fanden. Die Ausschussvorsitzende Brigitte Wucherpfennig erzählte, dass die Kinder es als überaus spannend empfunden haben, mal im Lehrerzimmer zu sitzen.
So haben wir am Dienstag, 27. August 2024, berichtet:
Die Eltern der St. Michael Grundschule in Kleve-Reichswalde haben die Nachricht, dass vier Klassenräume geschlossen werden müssen, mit Fassung aufgenommen. „Die Eltern waren sehr verständnisvoll“, sagte Schulleiterin Anna Janßen gegenüber der NRZ.
In den nächsten Tagen werden alle Räumlichkeiten der Schule genutzt, die vorhanden sind, inklusive Lehrerzimmer: „Wir müssen improvisieren“, sagt Janßen. Aktuell stehen damit fünf Räume für neun Klassen zur Verfügung. Nach dem Brand und nach Corona sei man leidgeprüft.
Ob die Schüler tatsächlich in eine andere Schule ausweichen müssen, werde aktuell überprüft. „Wir werden mit der Stadt alle Optionen durchspielen“, so Schulleiterin Janßen.
So haben wir am Mittwoch, 26. August berichtet:
Die Stadt Kleve hat heute, Dienstag, 26. August 2024, vier Klassenräume der St.-Michael-Grundschule in Reichswalde gesperrt. In einer aktuellen Pressemitteilung schreibt die Stadt Kleve, dass die Außenstützen in der Pfostenriegelfassade nicht gemäß der Tragwerksplanung errichtet worden sind. Die mangelhaften Ausführungen würden den jüngsten Erweiterungsbau aus dem Jahr 2009 betreffen, so Stadtsprecher Niklas Lembeck.
Kinder sollen zur Schule kommen
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Die Stadt hat daraufhin am Montag die Klassenräume gesperrt. „Wir schauen gerade, ob wir die Kinder in anderen Räumen der Schule unterbringen können oder auf andere Schulen verteilen“, so Lembeck. Die Entscheidung kam ziemlich spontan. Die Mängel wurden um 14 Uhr dem Bürgermeister gemeldet. Die Details werden jetzt zwischen Schulleitung und Stadtverwaltung besprochen.
Weitere Baumängel werden überprüft
Die Baumängel wurden bei der Öffnung des Gebäudes festgestellt. Aktuell laufen Erweiterungsmaßnahmen an der St. Michael Grundschule. Nach Rücksprache mit dem Aufsteller der Tragwerksplanung seien weitere Bauteilprüfungen erforderlich, um die Standsicherheit zu bestätigen. Auf dessen Empfehlung muss der betreffende Gebäudeteil mit insgesamt vier Klassenräumen vorläufig gesperrt werden. Das weitere Vorgehen und die Auswirkungen der Baumängel werden kurzfristig geprüft.
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Es bestand eine Gefahr für die Schüler
Bürgermeister Wolfgang Gebing erläuterte der NRZ auf Nachfrage, dass durch die Baumängel eine Gefahr für die Schüler bestanden habe. An zwei Stellen habe man das Gebäude geöffnet und an beiden Stellen sei die Standsicherheit der Stützen nicht gewährleistet gewesen. Sollte sich das Problem auch an den anderen Stützen offenbaren, sei eine reale Gefahr für die Schüler gegeben. Die Stadt Kleve wird Regressansprüche prüfen, aber es besteht wenig Hoffnung. Gebing vermutet, dass bereits die Verjährung eingesetzt habe.
Was passiert jetzt mit den Schülern? Gebing, der in diesem Falle auch zuständiger Dezernent ist, erläutert, dass die Grundschüler am Dienstag erst einmal ganz normal zur Schule kommen sollen. Dort werden sie ein bis zwei Tage in beengten Räumen unterrichtet. Danach sollen die Kinder dann umziehen. Die Stadt prüft gerade Alternativen. Unter anderem stünden im Konrad-Adenauer-Gymnasium vier Klassenräume zur Verfügung. Die Eltern seien über die Baumängel noch nicht informiert worden, sie werden am Dienstagvormittag darüber unterrichtet, so Gebing.