Kreis Kleve. Kranenburger erwischten Jugendliche, die ein Hakenkreuz an ihr Scheunentor sprayten. Rechtsextreme Symbole häufen sich im Kreis Kleve.

Nachts bemerken sie fremde Personen auf ihrem Grundstück. Die Eigentümer eines Hofes in Kranenburg beschließen, selbst nachzusehen. Dann der Schock. Die schwarze Farbe ist noch nicht ganz trocken, als ihnen ein großes Hakenkreuz am Scheunentor auffällt. Eine Gruppe maskierter Sprayer flüchtet per Fahrrad. Den Bewohnern des betroffenen Heims gelingt es, einen von ihnen kurz vor Wyler festzuhalten.

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Diese Szenen ereigneten sich am Samstag, 24. August. Gegen kurz nach 22 Uhr traf die Polizei ein, die den gestoppten Täter festnahm. Videoaufzeichnungen ergaben jedoch, dass dieser zwar dabei war, aber nicht selbst die Spraydose zur Nazi-Symbolik ansetzte. Bei den Tätern handelt es sich um eine Gruppe unbekannter Jugendlicher. Volksverhetzendes Geschmiere häufe sich laut der Polizei Kleve im gesamten Kreisgebiet. Anwohner meldeten beispielsweise Hakenkreuze am Einkaufswagenhäuschen am EOC Kleve oder der Skateranlage des Jugendfreizeitheims Kranenburg. Hat sich eine jugendliche Gruppe im Kreis Kleve zu Nationalsozialisten radikalisiert?

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„Ein Scherz, der kein Scherz ist“

„Es gibt keine Hinweise auf rechtsextreme Jugendgruppen“, heißt es seitens der Polizei Kleve. Vielmehr handelt es sich um Sprayer, die im Geschichtsunterricht wohl gefehlt haben. Antisemitismus sowie Rassismus würden hier ohne viel Gedankengang reproduziert. Es ist „ein Scherz, der kein Scherz ist“, so die Pressestelle Polizei. Trotzdem schaltet sich, wie in allen Fällen der Volksverhetzung, der Staatsschutz ein.

Weitere Ermittlungen sowie die Vernehmung des gefassten Jugendlichen stehen aus. Und das Scheunentor des Kranenburger Hofes? Das muss ganz schnell von dem volksverhetzenden Zeichen befreit werden. „Echt ärgerlich wegen des Vandalismus, aber umso trauriger die Symbolik“, so die betroffene Hausbewohnerin.