Kellener Schützenverein: Ehepaar trat um Königswürde an
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Kleve-Kellen. Beim Kellener Schützenverein mussten neue Königsbewerber gefunden werden. Sternförmiger Aufmarsch wieder gemeinsam mit dem BSV.
Als das Königsschießen des Kellener Schützenvereins am Sonntag verspätet startete, da war schon klar, wie das Königspaar am Ende heißen würde. Offen war lediglich, wer den Vogel von der Stange holen würde. Denn das Ehepaar Wilhelm und Margret Leonhards trat gegeneinander an. Schlussendlich gelang es Margret mit dem 154. Schuss sich zur vierten Königin der Vereinsgeschichte zu küren. Sie wird nun als Margret II. am Montagabend als Königin inthronisiert. Ihr Wilhelm wird als Prinzgemahl an ihrer Seite stehen.
Dass es überhaupt zur Verzögerung kam, hatte einen tragischen Hintergrund. Eigentlich standen zwei Reflektanten, also Königsbewerber, schon bereit, wie Thomas Rehm, der 1. Vorsitzende des Vereins, der NRZ berichtet: „Eine Frau in ihrer Nachbarschaft ist verstorben, weshalb sie zurückzogen. Es hat dann etwas länger gedauert, neue Reflektanten zu finden“, schildert Rehm. Dafür hatten sicherlich alle Schützenbrüder Verständnis.
Hans Dercks ist seit 75 Jahren treu
Für den Krönungsball am Montagabend stehen auch Ehrungen an. Folgenden treuen Mitgliedern gebührt die Ehre: Hans Dercks ist dem Verein satte 75 Jahre treu. „Das ist in der Vereinsgeschichte erst das zweite Mal der Fall“, betont Thomas Rehm.
70 Jahre im Verein sind Horst van Diffelen und Alferd Vermaaten. Für 60-jährige Treue werden Hans Gysbers, Wolfgang Hanenkamp und Heinz-Georg Kueppers geehrt. Auf 50 Jahre Vereinszugehörigkeit kommt Wolfgang Pankrath. Ferner sind einige Mitglieder seit 25 Jahren im Verein.
25 Jahre Freundschaft zum BSV zu Soest
Dennoch sei die Stimmung beim Königsschießen dann gut gewesen, so Rehm. Besonders hebt der Vorsitzende den großen Aufmarsch durch Kellen hervor: „Alle Kompanien waren gut vertreten.“
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Zwei Dinge freuten Rehm dabei besonders. Zum einen waren der Bürgerschützenverein zu Soest mit 48 Besuchern in Kellen mit dabei. „Wir pflegen eine 25-jährige Freundschaft zu den Bürgerschützen in Soest. Der Verein feiert dieses Jahr 200-jähriges Bestehen und Soest 800 Jahre Schützenwesen.“ Da sei es ein „schönes Bild“ gewesen, die Soester so stark vertreten zu sehen.
„So sollte das auch in Zukunft bleiben. Im vergangenen Jahr gab es zwei Umzüge. Da waren viele Bürger auch unsicher, wo sie hin sollten.“
Zum anderen fand der große Aufmarsch in diesem Jahr wieder gemeinsam mit den Bürgerschützen Kellen statt: „So sollte das auch in Zukunft bleiben. Im vergangenen Jahr gab es zwei Umzüge. Da waren viele Bürger auch unsicher, wo sie hin sollten“, erklärt Rehm.
Die Fotos vom großen Schützenumzug in Kellen
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Es habe Querelen gegeben, die aber nun aus der Welt geschafft werden konnten, sodass die beiden Kellener Schützenvereine wieder zusammen durch die Straßen zogen. So könne die gemeinsame Tradition wieder gepflegt werden.
Wer die Preise geschossen hat
Zunächst stand am Sonntagvormittag der Festumzug der Jugendkompanie, begleitet vom Tambourcorps Altkalkar an. Am Mittag wurde es dann spektakulär beim sternförmigen Aufmarsch der Musikvereine, Spielmannszüge, Tambourcorps und Schützenkompanien. Im Park am alten Friedhof erfolgte die sehenswerte Parade, die durch den Musikzug der Allgemeinen Schützengesellschaft Nütterden untermalt wurde.
Beim Preisschießen sicherte sich Rainer Michels mit dem 95. Schuss den Kopf, den rechen Flügel holte Fabian Hülswitt mit dem 140. Schuss und der linke Flügel ging nach dem 203. Schuss an Matthias Maaßen.
Letzte Feier am Montagabend
Seit Freitag feiert der Schützenverein sein Schützenfest unter dem Motto „Kellen geht steil“. Zunächst mit der Opening Party – Malle Edition. Am Samstag stand die Kirmesparty im Schützenhaus an. Am Montagabend endet das diesjährige Schützenfest.
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