Essen. Ulrich Bauerdiek wollte auf dem Weg zum Bäcker wählen gehen – und kam zur falschen Zeit: Im Wahllokal gab es eine Panne. Und das kam so.

Ulrich Bauerdiek aus Essen-Bergerhausen ist einer von 238 Wählerinnen und Wählern, deren Erststimmen bei der Bundestagswahl nicht berücksichtigt worden sind. „Ich habe meine Bürgerpflicht erfüllt, meine Stimme zählt trotzdem nicht“, sagt der 56-Jährige am Wahlabend im Gespräch mit der Redaktion.

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Der Essener ist am Morgen einer der ersten Menschen gewesen, die im Stimmbezirk 1306 in der Montessorischule am Lönsberg ihren ausgefüllten Stimmzettel in die Wahlurne legten. „Ich war gerade auf dem Weg zum Bäcker und um kurz nach 8 Uhr im Wahllokal“, so der 56-Jährige.

Bundestagswahl in Essen mit folgenschwerem Fauxpax

Was der Essener da noch nicht wusste: Ihm wurde ein falscher Stimmzettel ausgehändigt. So erging es nach Angaben des Leiters Essener Wahlamtes, Guido Mackowiak, auch 237 weiteren Wählerinnen und Wählern, die am Morgen in der Montessorischule am Lönsberg ihre Stimme abgeben wollten.

Der Grund für den folgenschweren Fauxpas: Bei der Auslieferung der Stimmzettel waren anstatt den Stimmzetteln mit den Direktkandidaten des Wahlkreises 119 Zettel mit den Kandidaten des Wahlkreises 118 in den beiden betroffenen Wahllokalen ausgegeben worden. „So eine Panne kann passieren“, sagt Ulrich Bauerdiek. „Aber es ist schon schade, dass die Stimmen jetzt unter den Tisch fallen.“

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