Essen. An der Huyssenallee wurde als Folge einer Gerichtsklage am Mittwoch (27.11.) der rote Belag für Radler teils wieder in eine Autospur umgewandelt.

An der Huyssenallee hat die Stadt Essen am Mittwochmorgen (27.11.) die Abbiegezwänge wieder geändert, die eine direkte Geradeaus-Weiterfahrt auf die Rüttenscheider Straße verbieten. Dazu mussten nicht nur Schilder ausgetauscht, sondern teilweise auch die rote Fahrbahnmarkierung für Radfahrer wieder abgefräst werden. Sie war erst vor wenigen Wochen aufgetragen worden. Erneut musste eine Fachfirma beauftragt werden.

Erneut schweres Gerät am Ende der Huyssenallee. Eine Fräsmaschine trägt die rote Fahrbahnmarkierung wieder ab.
Erneut schweres Gerät am Ende der Huyssenallee. Eine Fräsmaschine trägt die rote Fahrbahnmarkierung wieder ab. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Hintergrund ist der Vergleich der Stadt Essen mit dem Unternehmen ifm, das durch eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen erwirkte, dass ihr Firmensitz im Glückaufhaus wieder von allen Seiten anfahrbar ist. An der Huyssenallee gibt es nun folglich wieder eine Geradeausspur für Autofahrer, die rote Markierung für Radfahrer wurde verkleinert.

Die neue Regelung besagt nun, dass alle Anlieger bis zur Ecke Rüttenscheider Straße/Baumstraße geradeaus fahren dürfen. Neben ifm betrifft das beispielsweise auch das Kino Filmstudio. Wer als Autofahrer kein Anlieger ist, muss weiterhin von der Huyssenallee kommend entweder rechts auf die Friedrichstraße oder links auf die Hohenzollernstraße abbiegen, um bei Bedarf dann auf Nebenwegen oder Hauptverkehrsstraßen wie der Bismarckstraße zur Rü zu gelangen.

Rüttenscheider Straße: Ausnahme für Anwohner dürfte schwer kontrollierbar sein

Wegen der damit verbundenen Umwegfahrten ist die gesamte Maßnahme umstritten, die den Durchgangsverkehr aus der Rüttenscheider Straße fernhalten und insgesamt den Autoverkehr dort reduzieren und möglichst verdrängen soll. Die Ausnahme für Anwohner dürfte zudem in der Praxis nur schwer kontrollierbar sein.

CDU und Grüne, die in Essen eine Koalition im Stadtrat bilden und die Rü-Abbiegezwänge gemeinsam durchsetzten, unterstützen nach eigenen Angaben den Vergleich mit ifm. Grünen-Fraktionschef Stephan Neumann erklärte, entscheidend sei für die Grünen die Erschwerung des Durchgangsverkehrs. Jeder Punkt der Rü sei aber weiterhin mit dem Auto erreichbar, nur nicht auf direktem Wege. Den Konflikt mit ifm bezeichnete Neumann als „Kleinklein“, das für die Gesamtmaßnahme wenig Bedeutung habe.

Video: So laufen die Arbeiten an der Huyssenallee

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