Essen-Rüttenscheid. Im Essener Grugapark kann man sich am Wochenende Cappuccino und Iced Latte holen. Doch die Besitzerin des Coffee-Bikes muss jetzt aufhören.

Kaffee und Latte to go, im Sommer ein Smoothie: Wer im Grugapark Lust auf ein Getränk hat, wird am Coffee-Bike fündig. An Wochenenden und Feiertagen steht es in der Gruga. Doch jetzt möchte Inhaberin Claudia Lüpken (56) das Fahrrad abgeben. Gesucht wird ein neuer Besitzer, der weiterhin mit dem Bike im Essener Grugapark stehen möchte.

Coffee-Bike ist ein Franchise-Unternehmen mit Sitz in Osnabrück. Das Herzstück des Bikes ist laut Unternehmen eine eigens dafür entwickelte Siebträgermaschine, an der zwei Baristas die Möglichkeit haben sollen, rund 100 Getränke pro Stunde zubereiten. Bis zu 18 Stunden soll die mobile Kaffeebar ohne externe Wasser- oder Stromzufuhr auskommen, sodass man sie problemlos an verschiedenen Orten – auch draußen – betreiben kann.

Coffee-Bike stand schon bei „Essen Original“ und beim Parookaville-Festival

Claudia Lüpken ist 2013 auf einer Messe auf das Coffee-Bike aufmerksam geworden. Damals war sie noch selbstständig als Vertrieblerin tätig. „Ich habe mich sofort verliebt“, erinnert sie sich. „Das Coffee-Bike ist wunderschön, es gibt leckeren Kaffee und alles ist Bio.“ Das habe sie als „Qualitätsjunkie“ gleich angesprochen. Zuvor habe sie schon länger damit geliebäugelt, irgendwann ein eigenes Café zu eröffnen. Also habe sie gleich einen Termin gemacht, sei nach Osnabrück gefahren und habe ein Bike gekauft.

  • Die Lokalredaktion Essen ist auch bei WhatsApp! Abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Kanal: direkt zum Channel!

Erst war Lüpken zwei Jahre nebenberuflich mit dem Coffee-Bike unterwegs, dann wurde es zu ihrem Hauptberuf. Sie stand damit als Solo-Selbstständige unter anderem auf Sommerfesten, Firmenfeiern, Geburtstagen und Hochzeiten, bei Streetfood-Festivals, auf dem Wottelfest und bei „Essen Original“, sogar schon beim Parookaville-Festival. Und schließlich servierte sie im Grugapark Kaffee und Cappuccino, Iced Coffee, Milchshakes, Gebäck und Muffins.

Grugapark ist für Coffee-Bike-Besitzerin „einer der schönsten Arbeitsplätze der Welt“

„Das Coffee-Bike ist mein Baby, ich liebe es“, sagt Lüpken. Und der Grugapark sei für sie „einer der schönsten Arbeitsplätze der Welt“. Dort habe sie ausschließlich nette Kundinnen und Kunden, die meisten gehörten zur Stammkundschaft: „Wenn sie kommen, weiß ich meist schon: Der nimmt einen Latte Caramel und der einen Vanilla Latte mit doppeltem Espresso.“

Trotzdem hat sich Lüpken entschlossen, ihr Bike abzugeben – aus gesundheitlichen Gründen. In den vergangenen Jahren habe sie stets versucht, mehrere Projekte gleichzeitig zu stemmen, berichtet die 56-Jährige. So habe sie etwa zwischendurch noch zusätzlich als Immobilienmaklerin und für eine Agentur gearbeitet. Irgendwann sei alles zu viel geworden. Außerdem sei ihre Schulter kaputt, es sei extrem anstrengend für sie, alles zu schleppen, was sie zum Betrieb des Bikes benötigt. Deshalb zieht sie nun die Reißleine.

Unsere meist gelesenen Artikel der Woche

Essenerin möchte das Coffee-Bike „in liebevolle Hände geben“

Lüpken möchte ihr Coffee-Bike, wie sie auf Instagram geschrieben hat, „in liebevolle Hände“ geben. Es soll unbedingt jemand übernehmen, der den Standort im Grugapark beibehält. „Denn sonst könnte man auch einfach bei Coffee-Bike anrufen und dort eins kaufen“, betont sie. „Ich möchte nicht, dass irgendjemand es kauft und dann verranzt.“

Wer Interesse hat, das Coffee-Bike zu kaufen, kann sich per E-Mail an claudia.luepken@coffee-bike.partners wenden.

[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram & WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig und Werden + Borbeck und West | Alle Artikel aus Essen]