Essen. Ein neues Kassensystem ist im Grugapark an den Start gegangen. Die Stadt Essen und Grün und Gruga frohlocken. Es gibt aber negative Stimmen.
Das Kassensystem im Grugapark ist veraltet gewesen, daraus macht man bei der Essener Stadtverwaltung und Grün und Gruga keinen Hehl. Von dem Austausch des Systems in der vergangenen Woche verspricht man sich nicht weniger als einen „digitalen Aufbruch“. Das Ziel laut einer Mitteilung: Den bargeldlosen Zahlungsverkehr ausbauen und gleichzeitig digitaler werden.
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Bisher konnte nicht an allen Kassen mit Karte bezahlt werden, das hat sich jetzt geändert. Verschwindet das Bargeld komplett? Nein, beschwichtigt Grün und Gruga, mit einer Ausnahme: Am „wenig frequentierte Eingang Lührmannstraße“ kann nun nicht mehr mit Scheinen und Münzgeld bezahlt werden.
Grugapark Essen bietet einen neuen Online-Shop an
Neu ist im Grugapark auch der Online-Shop, in dem Tickets im Netz gekauft werden können. Neben Tageskarten können dort auch – wenn verfügbar – Grillplätze gebucht werden und Veranstaltungstickets gekauft werden. Ein Beispiel: Normalerweise kostet der Parkeintritt für Erwachsene 6 Euro. Wenn am Sonntag, 31. August, erstmals die „Parkvibes“ (nähere Infos) stattfinden, sind Eintrittskarten 2 Euro teurer.
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Im Online-Shop können Interessierte nun die „Tageskarte Erwachsener Parkvibes 31.08.2024“ kaufen, für insgesamt acht Euro. Nach Buchung aller Ticketarten erhalten die Käufer jeweils einen QR-Code per E-Mail. Mit diesen Online-Tickets (ausgedruckt oder digital) ist es möglich, die Drehkreuze an den Eingängen zu passieren – also auch dann, wenn die Kassen selbst nicht mit Personal besetzt sind.
Grugapark Essen: Dauerkarten müssen nun umgetauscht werden
Auch für Dauerkarteninhaber ist es künftig weiter möglich, durch die Drehkreuze in den Grugapark zu gehen. Allerdings haben die alten Plastikdauerkarten ausgedient. Diese werden beim nächsten Parkbesuch gegen Papierkarten mit QR-Code getauscht. Die bisherigen ausgegebenen Jahreskarten werden in einer Mitteilung als „teure Plastikkarten“ bezeichnet, für die außerdem eine Pfandgebühr erhoben wurde. Schon jetzt hört man aber von Dauerkartenbesitzern, dass sie die neuen Papierkarten für anfälliger und weniger komfortabel halten. An der Kasse heißt es vom Personal zudem: Laminieren sollte man sie auf keinen Fall.
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Abhilfe könnte da eine in Aussicht gestellte digitale Variante leisten. „Voraussichtlich ab Mitte September 2024 werden Dauerkarten auch online buchbar sein und digital in einem sogenannten Wallet auf dem Smartphone gespeichert werden können“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Zeitgemäße Tickets in Wallets auf dem iPhone oder Android-Geräten kennt man seit Jahren beispielsweise aus dem Flug- und Zugverkehr oder anderen Veranstaltungsbereichen.
In die Röhre könnten jetzt aber Dauerkarteninhaber gucken, die mit sperrigen Kinderwagen und ähnlichem in den Park wollen. Nicht alle Kinderwagen passen durch die Drehkreuz-Eingänge. Bisher konnten diese Parkbesucher auch an vollen Tagen an den mitunter langen Schlangen vorbeigehen und ihre Dauerkarte kurz zeigen und passieren (weitere Infos dazu hier).
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Grugapark Essen will noch digitaler werden
Melanie Ihlenfeld, Fachbereichsleiterin von Grün und Gruga, sagt über die Neuerungen: „Mit dem neuen Kassensystem können wir den Service für unsere Besucher*innen erheblich verbessern – ganz im Sinne unseres Parkentwicklungskonzeptes. Bis 2029 wollen wir den Park zukunftsfit machen: Das neue System ist dafür ein bedeutender Meilenstein.“
Künftig sollen an den größeren Kassen auch sogenannte Self-Service-Stationen eingerichtet werden, an denen Tickets gebucht werden können. Davon verspricht man sich bei Grün und Gruga, dass vor allem bei Großveranstaltungen das Kassenpersonal entlastet werden kann. Außerdem solle in Zukunft der Tierfutterautomat am Streichelzoo für bargeldlose Zahlungen aufgerüstet werden.
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