Essen. PS-starke Monster-Trucks, feurige Stunts, jede Menge Action: An den nächsten beiden Sonntagen geht es auf einem Essener Parkplatz hitzig zu.
Auf dem Parkplatz vor dem Globus-Markt in Essen dröhnen die Motoren. Aus den Lautsprechern schallt Rockmusik. Die Zuschauer sitzen auf einer kleinen Tribüne aus Metall und auf Gartenstühlen. Nahezu alle Plätze sind belegt. Unter den Geruch von Benzin und Reifenabrieb mischt sich der Geruch von Cola, Popcorn und Bratwurst. Alles ist vorbereitet für die Show.
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Ungefähr 350 Zuschauer sind an diesem Sonntagnachmittag (8.9.) gekommen. Schon Wochen vorher konnten nicht nur in der Essener Innenstadt bunte Plakate für die Show entdeckt werden. Die Schausteller- und Artistenfamilie Winter – die sich selbst „Winter-Clan“ nennt – habe in Essen 1000 Plakate aufgehängt. An den nächsten beiden Sonntagen folgen noch zwei weitere Shows.
Klimaschutz spielt bei vielen Besuchern in Essen keine Rolle
„Es gibt doch wichtigere Themen als Klimaschutz!“, sagt ein Essener, der einfach Spaß haben will. Manche haben beim Besuch aber gar ein schlechtes Gewissen. Simon Schmitz ist mit seiner Familie zu der Stuntshow gekommen. „Mein vierjähriger Sohn begeistert sich total für Autos“, sagt der Familienvater. Zu Hause spiele der Sohn besonders gerne mit Spielzeugautos. Die Stuntshow sei ideal für den Sohn gewesen.
Trotzdem hat Schmitz im Vorhinein mit seiner Frau über die Nachhaltigkeit des Events geredet. „Wir haben besprochen, dass hier viel Kohlenstoffdioxid ausgestoßen wird. Da fühlt man sich schon ein wenig schlecht bei“, sagt der 34-Jährige. „Dafür sind wir aber auch lange nicht mehr in den Urlaub geflogen“, fügt er hinzu. Peter Winter kennt das größer werdende Klima-Bewusstsein seiner Besucher: „Wir befassen uns mit dem Thema. Noch gibt es aber keine Technologie, die das Gleiche kann, wie die Verbrenner.“ Für Schmitz und seiner Familie geht es aber jetzt erstmal um eines: gute Unterhaltung.
Monster-Trucks in Essen: „Wir finden große Motoren einfach geil!“
Genau so sieht es auch eine Gruppe von Freunden, die zu der Stuntshow gekommen ist. „Wir finden große Motoren einfach geil!“, sagen sie. Vor einiger Zeit seien sie schon einmal bei einer Show der Familie Winter gewesen. Am Eingang auf dem Globus-Parkplatz in Essen seien sie jetzt sogar wiedererkannt worden.
Niklas Kolei trägt einen braunen Westernhut. Er bestaunt gerade die drei Meter hohen Monster-Trucks. „Die Show ist schon ziemlich identisch zum letzten Mal. Trotzdem stinkt es nach Reifen und Benzin. Das ist total geil!“, sagt der 19-Jährige. Für ihn ist das Konzept der Familie Winter noch lange nicht aus der Zeit gefallen. „Die haben ja keine Schuld an dem Klimawandel. Das sind eher die großen Firmen, die daran Schuld haben.“
Monstertruck-Show auf dem Globus-Parkplatz
Viele Generationen machen bei den Stunts in Essen mit
Quietschende Reifen, inszenierte Unfälle und Figuren auf Motorrädern gehören zum Repertoire der Schaustellerfamilie. Schon im jungen Alter fangen die Kinder der Winters an, mitzuwirken: Die Jüngsten sind fünf und sechs Jahre alt. Sie balancieren auf kleinen Motorrädern und springen auf Quads durch einen brennenden Holzrahmen. Vater Peter Winter hat keine Angst um die Gesundheit der Kinder. „Ich habe das ja selber mal als Kind gemacht. Wir achten genau darauf, dass sie wirklich nur das machen, was sie können.“
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>>> INFO: Stuntshow gastiert noch zweimal in Essen
Erwachsene und Kinder ab 13 Jahren zahlen für ein Ticket 25 Euro, Kinder von drei bis zwölf Jahren 20 Euro. Kinder bis zwei Jahre haben freien Eintritt. Karten für die Shows am 15.9. und 22.9. gibt es nur an der Tageskasse. Weitere Infos zu den Shows auf dem Globus-Parkplatz (Haedenkampstraße 21) unter: www.stuntmovieproduction.com.
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