Essen-Werden. Zum Denkmaltag am 8. September sind im Essener Süden einige Kirchen, das Dingerkus-Gartenhaus und eine Villa geöffnet. Was es dort zu sehen gibt.
Unter dem diesjährigen Motto „Wahrzeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ öffnen am bundesweiten Denkmaltag, Sonntag, 8. September, auch 28 Wohngebäude, Befestigungsanlagen und Sakralbauten auf Essener Stadtgebiet ihre Tore für die Öffentlichkeit. Im Stadtbezirk 9 können bei dieser Gelegenheit verschiedene öffentliche und private Stätten besichtigt werden.
So laden die Schatzkammer und die Katholische Pfarrgemeinde St. Ludgerus sowie die Evangelische Gemeinde Werden am kommenden Sonntag zu einem Rundgang durch die Werdener Kirchen ein. Das interessierte Publikum kann hören und erleben, welches große Jubiläum die Evangelische Kirche in nächsten Jahr feiert und warum die Filialkirche St. Lucius als eine der ältesten Pfarrkirchen nördlich der Alpen gilt.
Kirchenführung durch Essen-Werden startet an der Heckstraße
Die Geschichte der Werdener Basilika reicht sogar zurück bis zum heiligen Liudger, der um 799 ein Kloster in Werden gründete. Die Architektur der Basilika bietet heute ein Panorama der Werdener Geschichte und verknüpft Architektur und Ausstattung aus unterschiedlichen Phasen aus über 1200 Jahren Geschichte. Dazu gehört u.a. die Kryptenanlage des 11. Jahrhunderts, die das Grab des Klostergründers Liudger beinhaltet.
Die Kirchenführung startet um 14.30 Uhr an der Evangelischen Kirche, Heckstraße 54-56, geht dann zur Luciuskirche und anschließend zur Basilika. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, die Führung ist kostenfrei.
Freundeskreis Gartenhaus Dingerkus bietet Kaffee, Tee und Kuchen an
„Das Motto Wahrzeichen – Zeitzeugen der Geschichte passt sehr schön zum historischen Gartenhaus, das sich in den letzten Jahren zu einem Wahrzeichen der Abteistadt entwickelt hat“, findet Peter Bankmann, Vorsitzender des Freundeskreises Gartenhaus Dingerkus.
„Das Motto passt sehr schön zum historischen Gartenhaus, das sich in den letzten Jahren zu einem Wahrzeichen der Abteistadt entwickelt hat.“
Umringt von einer mächtigen Mauer und einem verwunschenen Garten steht das architektonische Juwel seit 1790 einsam auf halber Höhe des Pastoratsbergs (Ringbergs) als höchster Punkt des fast bis zur Ruhr reichenden Grundstücks. Bauherr war der letzte Abteilichen Kanzleidirektor Johann Everhard Dingerkus.
Über die wechselvolle Geschichte des Gebäudes und seine Restaurierung durch den Freundeskreis, der sich im Kulturhauptstadtjahr 2010 gegründet hat, werden die Mitglieder am Denkmaltag gern berichten. Das Gartenhaus ist an diesem Tag von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
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Der Freundeskreis bietet wie immer Kaffee, Tee und selbst gebackenen Kuchen an und freut sich auf die Besucherinnen und Besucher im historischen Ensemble an der Brandstorstraße. Der beliebte Flohmarkt findet dann ebenfalls wieder statt.
Ein Gebäude aus dem Spätklassizismus mit markantem Gesims
Noch ein weiteres Denkmal in Werden ist Teil des Aktionstages: eine zweigeschossige, spätklassizistische Villa an der Heckstraße 77. Sie wurde 1873 erbaut und befindet sich in Privatbesitz.
Interesse wecken
Bereits seit 1993 findet der Tag des offenen Denkmals statt, um die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und das Interesse an der Denkmalpflege zu wecken.
In Essen stehen in diesem Jahr 28 Gebäude zur Besichtigung frei. Unter anderem öffnen das Ensemble Schloss Borbeck, der Domschatz, die Villa Hügel und das Grugabad ihre Türen für Besucherinnen und Besucher.
Weitere Infos gibt es auf www.essen.de.
Die Einzelformen, wie Risalit, Gebälkstück und Gesimse, sind stark betont und herausgearbeitet. Über einen eingeschossigen Verbindungstrakt ist das Haus mit der rechtwinklig dazu liegenden zweigeschossigen Remise mit Zwerchgiebel verbunden. Gartenseitig ist der Verbindungstrakt zugleich Wintergarten mit originaler Verglasung. Die Villa gehört mit zu den besten im südlichen Ruhrgebiet noch erhaltenen Bauten dieser Art.
Es besteht am Sonntag in der Zeit von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, sich mit Vertretern der Firma, die die Restaurierung durchgeführt hat, über die Techniken bezüglich der Hausfassade der ehemaligen Fabrikantenvilla zu informieren. Das Gespräch findet im Außenbereich statt, im Garten des Denkmals. Eine Besichtigung der Villa selbst ist nicht möglich.
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