Essen-Rellinghausen. Hobbyhistoriker Johannes Stoll hat 200 Dias aus den 1940er Jahren des verstorbenen Ludwig Potthoff gesichtet. Die Bilder geben viele Rätsel auf.
Seit Jahren beschäftigt sich der Heimatforscher Johannes Stoll intensiv mit der Geschichte von Essen-Rellinghausen, Stadtwald (Heide) und Bergerhausen. Er hat schon diverse Aufsätze und Bücher zum Thema veröffentlicht und zuletzt einen Kalender für 2025 mit historischen Fotos vorgestellt. Die Bilder stammen von Ludwig Potthoff, dessen Familiengeschichte den Essener Hobbyhistoriker sehr interessiert.
Über die Arbeitsgemeinschaft Essener Geschichtsinitiativen gelangte Stoll in den Besitz von 200 Dias, teils sogar in Farbe, aufgenommen von eben jenem Ludwig Potthoff zwischen 1939 und 1946. „Leider fehlt bei vielen der Bilder die Beschriftung“, bedauert Stoll, der viele Jahre Vorsitzender der Bürgerschaft Rellinghausen-Stadtwald war. Auf den Fotos sind manchmal Menschen, vor allem aber Gebäude zu sehen, einige davon sind längst abgerissen, andere wiederum frisch renoviert und noch immer bewohnt. Bei etlichen Bildern ist unklar, um welches Gebäude es sich handelt und wo das jeweilige Haus stand.
Essener Hobbyhistoriker hofft auf Informationen aus der Bevölkerung
Um mehr über die Häuser, ihre damaligen Bewohner und deren Geschichte zu erfahren, hatte Johannes Stoll ein Treffen mit 15 orwiegend älteren Bürgerinnen und Bürgern aus den Stadtteilen im Kuhstall des Schürmannhofes in Bergerhausen organisiert, darunter Nachkommen der Bauern Pott, Potthoff und Bauer Gantenberg vom Schürmannhof. „Das Treffen war gut und hat einige neue Erkenntnisse über die gezeigten Objekte gebracht“, freut sich Stoll. Viele Fragen seien aber offen geblieben. Er hofft jetzt, dass sich Leserinnen und Leser melden, die sich vielleicht erinnern, um welche Gebäude es sich auf den Fotos handelt.
Eigentlich war die Familie Potthoff in Frohnhausen zu Hause gewesen, ein Teil der Familie zog aber gegen Mitte des 19. Jahrhunderts ins Siepental nach Bergerhausen. Ludwig Potthoff fotografierte auf seinen Touren durch die Stadtteile zwischen 1939 und 1946 zahlreiche Gebäude und Höfe. Er interessierte sich für bäuerliche Traditionen, den frühen Bergbau, Familiengeschichten und Namensgebung, wertete Kirchenarchive, Kommunalarchive und private Akten aus.
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Hauptsächlich sei er in Rellinghausen, Bergerhausen und Heide (heute Stadtwald) unterwegs gewesen, einzelne Aufnahmen stammten auch aus Überruhr und Heisingen. 26 Jahre nach Potthoffs Tod 1965 gründete sich die „Arbeitsgemeinschaft Essener Geschichtsinitiativen“, die seine Arbeit auf breiterer Basis fortsetzt.
Bilder sollen dem Essener Stadtarchiv zur Verfügung gestellt werden
Stoll will die Bilder beschriften und dem Stadtarchiv zur Verfügung stellen. Wer Informationen zu den abgebildeten Häusern und vielleicht sogar zu den früheren Bewohnerinnen und Bewohnern geben kann, kann sich an Johannes Stoll per E-Mail werden: stollconsult@freenet.de
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