Rees. Unternehmensführung zeigt, mit viel Personal und welchen Fahrzeugen der Reeser Bauhof im Winter Straßen räumt. Wo Bürger selbst ran müssen.
Stefan Tekaat ist seit zwei Jahren Leiter des Bauhofs der Stadt Rees, seit seiner Ausbildung dort im Einsatz und mittlerweile verantwortlich für rund 30 Mitarbeiter. „Wir decken hier ein breites Arbeitsfeld ab, von der Grünflächenpflege, über die Straßen- und Wegeunterhaltung, das Friedhofswesen, die Straßenreinigung, Begleitung von Veranstaltungen, den Winterdienst und viele weitere Angelegenheiten, die aus der Verwaltung oder Bürgerschaft kommen“, sagte er bei der Unternehmensführung durch den Bauhof, zu der die Reeser Wirtschaftsförderung eingeladen hatte. Tekaat sieht den Bauhof als Dienstleister für die Stadt.
Von den 30 Mitarbeitern sind drei Auszubildende, rund die Hälfte kümmert sich um die Grünflächenunterhaltung, zwei Mitarbeiter sind für die Friedhofsunterhaltung zuständig, zwei für die Straßenreinigung und zehn Personen für die Straßen- und Wegeunterhaltung.
Betriebseigener Fuhr- und Maschinenpark
Nachhaltigkeit beim Bauhof
Auch bei der Betriebsführung über den Reeser Bauhof ging es um das Thema Nachhaltigkeit. Sandra Kimm-Hamacher von der Wirtschaftsförderung der Stadt Rees, die zum Rundgang eingeladen hatte, berichtete vorab über die 19 UN-Nachhaltigkeitsziele. Anschließend ging der Leiter des städtischen Bauhofes, Stefan Tekaat, in seiner Führung darauf ein, wie diese im Betrieb umgesetzt werden.
Die rund 20 Teilnehmer des Rundgangs führte Tekaat durch die Hallen und informierte über den betriebseigenen Fuhr- und Maschinenpark. Acht Pritschen, diverse Großgeräte wie ein Unimog, ein Trecker, ein großer 7,5 Tonnen-Lkw, ein Fendt-Geräteträger, Schmalspurtrecker, Multicar und weitere Spezialgeräte mit unterschiedlichen Anbauten stehen dem Bauhof für die verschiedenen Aufgaben über das Jahr verteilt zur Verfügung. Im neuen Haushaltsjahr kommt ein neuer Unimog mit Streuer und Schneeschild für 275.000 Euro hinzu.
Aktuell werden vom Bauhof mit einem Fahrzeug und Spezialaufbau die 3500 Sinkkästen in den Gullis der Reeser Straßen gereinigt. Das steht jedes Jahr im Frühjahr und Herbst an und zwei Mitarbeiter sind je fünf Wochen lang damit beschäftigt.
Bald geht der Winterdienst los
In wenigen Wochen geht es auch, je nach Witterung, wieder mit dem Winterdienst los. Im Salzsilo befinden sich bereits 75 Kubikmeter Streusalz, in einem weiteren Solebehälter wird das Feuchtsalz angemischt, welches schneller wirkt als das Trockensalz.
Drei Fahrzeuge sind dann bei starkem Schneefall auf den Straßen unterwegs, zwei kleine Schmalspurtrecker räumen und streuen die Radwege. Notfalls werden noch weitere Kollegen hinzugerufen, die dann bei Eis und Schnee die Behindertenparkplätze, Bushaltestellen oder öffentliche Plätzen wie Friedhöfe und Kinderspielplätze oder andere städtische Grundstücke räumen und streuen.
In drei Kolonnen in Dauerbereitschaft
„Da steckt auch jede Menge Personaleinsatz dahinter“, erklärte Tekaat, „in drei Kolonnen aufgeteilt, sind dann acht Mitarbeiter in der Dauerbereitschaft, zwei Mann kontrollieren jede Nacht, ob es notwendig ist rauszufahren oder nicht“.
„Da steckt auch jede Menge Personaleinsatz dahinter“
Bei den Kreis-, Land- und vielen städtische Straßen ist der Bauhof für den Winterdienst verantwortlich. In Spiel- und Anwohnerstraßen müssen die Hauseigentümer oder Mieter den Bürgersteig vor der Türe bis zur Mitte der Fahrbahn räumen. In der Straßen- und Reinigungssatzung der Stadt Rees kann man nachlesen, ob man selbst für die Räumung seiner Straße verantwortlich ist.
Lob für die saubere Stadt
„In der Zeit von 7 bis 21 Uhr muss der Schnee unverzüglich nach Ende des Schneefalls geräumt, beziehungsweise die Glätte beseitigt werden“, erläuterte Stefan Tekaat, „der Anlieger soll dabei möglichst auf abstumpfende Mittel wie Splitt und Sand zurückgreifen.“
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Bei dem interessanten und kurzweiligen Rundgang lernten die Besucher auch den Kompostplatz, zahlreiche Maschinen und verschiedene Lager für Schilder, Absperrungen und Zubehör für Veranstaltungen kennen. Aus den Reihen der Teilnehmer wurde der Bauhof für die saubere Stadt und die gut gepflegten Grünanlagen gelobt. Jetzt wissen zumindest die Besucher der Tour, welcher Aufwand dahinter steckt.