Rees. Im Rahmen der Interkulturellen Tage in Rees lud Ellen Lukas in ihr neues Koordinierungsbüro ein. Und das interessierte mehr Gäste, als gedacht.
Im Rahmen der Interkulturellen Tage in Rees lud Ellen Lukas, die Koordinatorin für Ehrenamt und Flüchtlingshilfe der Caritas Kleve für die Stadt Rees, bei einem Tag der offenen Tür in ihr neues Koordinierungsbüro in der Kapitalstraße ein.
Seit 2016 koordiniert die Sozialarbeiterin im Stadtgebiet das Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe. Bisher hatte sie ein Büro in der Rudolf-Diesel-Straße, seit Dezember 2023 ist sie in der Innenstadt in der Kapitelstraße zu finden.
40 Gäste kamen
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Beim Tag der offenen Türe bot Ellen Lukas den rund 40 Gästen Kaffee, Tee oder kleine Snacks an. Das Spiel auf der Saz, einer Langhalslaute, die vom Balkan bis Afghanistan verbreitet ist, von Mohammed Hanif Ahmet, weckte bei vielen der anwesenden Flüchtlingen Heimatgefühle und manchmal auch Trauergefühle.
„Bei den vielen Besuchern war es leider nicht möglich wie geplant meine Arbeitsweise darzustellen“, sagte Lukas, „es kamen viele Flüchtlinge, aber auch neue Interessierte, die sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit interessieren.“ Seit zwei bis drei Monaten hat sie vermehrt Anfragen. Die Freiwilligen melden sich im Büro oder auf der Freiwilligenbörse des Caritasverbandes.
Sprachpaten vermittelt
Für die Flüchtlinge werden Sprachpaten in den Familien vermittelt. „Viele Frauen mit mehreren Kindern haben oft keine Zeit in die Sprachkurse zu gehen und die deutsche Sprache zu lernen. Es werden auch frühere Lehrer gesucht, um weiter auf niederschwelliger Basis diese Sprachkurse anzubieten.“
„Viele Frauen mit mehreren Kindern haben oft keine Zeit in die Sprachkurse zu gehen und die deutsche Sprache zu lernen. Es werden auch frühere Lehrer gesucht, um weiter auf niederschwelliger Basis diese Sprachkurse anzubieten.“
Die rund 50 bis 60 Freiwilligen in Rees unterstützen auch bei Arzt- und Behördengängen. Viele davon sind auch im Verein Fremde werden Freunde engagiert. Der Verein trifft sich auch regelmäßig im Büro. Gemeinsam mit Fremde werden Freunde, aber auch andere Institutionen, organisiert Ellen Lukas auch zahlreiche kulturelle Programme, in die die Geflüchteten mit eingebunden werden.
Der Nikolaus schaut vorbei
„Am 7. Dezember ist eine Weihnachtsfeier mit Nikolaus geplant“, so Lukas, „im Sommer machen wir Ausflüge mit den Familien. Da geht es beispielsweise zum Fingerhutshof oder zur Anholter Schweiz“. Zudem werden Aktionen in Mittags am Markt organisiert oder es finden regelmäßige Besprechungen mit den ZUE in Rees und anderen Beteiligten statt.
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Laut Ellen Lukas werden weiterhin Sprachvermittler für die Familien gesucht: „Leute, die sich zutrauen den Menschen die deutsche Sprache zu vermitteln, vielleicht auch nur einige niederschwelligen Sprachübungen zu machen oder sich nur einfach mit denen zu unterhalten, und sie regelmäßig zu besuchen.“
Das ist weiter geplant
Die Veranstaltungsreihe im Rahmen der Interkulturellen Tage endet am 26. Oktober ab 17 Uhr auf dem Marktplatz mit „The Colourful Diner“ und dem Motto „Genieße gutes Essen und Gemeinschaft“.