Emmerich-Praest. Am zweiten Adventssonntag lockt in Emmerich-Praest der Weihnachtsmarkt in die Reithalle. 2024 gibt es dabei eine Neuerung.

Entstanden ist er eigentlich aus einer „Schnapsidee“, muss Nicole Singendonk grinsend zugeben. Maßgebend daran beteiligt? Ihr Vater, Hermann-Josef Tebaay. Im Rahmen einer Karnevalsnachlese trafen sich in lockerer Runde mit ihm einige Jecken im Gasthaus Zu den drei Linden in Praest. Und genau dabei entstand die Idee für einen eigenen Weihnachtsmarkt in dem Emmericher Ortsteil. Über 30 Jahre liegt das jetzt zurück.

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Seit jeher wurden zahlreiche Märkte in Praest organisiert. Damals zum Startschuss des Weihnachtsmarktes kam man auf dem Schulhof zusammen, wo das Ganze mit „Herz und Seele improvisiert“ wurde. Heute ist alles eingespielt. Und das sicherlich auch, dank des Orga-Teams bestehend aus Nicole Singendonk, Bianca Dickerboom, Lucia Wolters, Egon Hoffmann und Markus Meyer. Aber auch, „weil der Markt quasi Dorfsache ist“, so Singendonk. Vor allem dann, wenn es an den Aufbau geht, packen alle fleißig mit an.

24 Aussteller sind 2024 dabei

Kenner wissen: Der Praester Weihnachtsmarkt findet nun nicht mehr auf dem Schulhof statt. Der wetterunabhängige Markt lockt alljährlich, mit einigen Corona-Pausen, in die Reithalle. Hier werden die Stände gemeinsam mit Engagierten der Vereine aufgebaut und die Halle vorweihnachtlich hergerichtet. So auch wieder in diesem Jahr.

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Am zweiten Adventssonntag, also am 8. Dezember, wird der Budenzauber in der Praester Reithalle stattfinden. Von 10 bis 17 Uhr wird es dort, wo sonst die Reiter ihre Runden drehen, besinnlich. Eine Neuerung gibt es dabei in diesem Jahr. „Aus Gründen der Nachhaltigkeit werden wir erstmals auf die zwei großen Tannen in der Halle verzichten. Die haben wir in jedem Jahr extra zugekauft haben und eigentlich wurden sie nur für die Zeit des Marktes genutzt“, so Singendonk. Lieber bieten die Organisatoren so zwei weiteren Ausstellern einen Platz an. „Denn wir haben jedes Jahr eine Warteliste an Interessenten. So können wir nun 24 statt nur 22 Aussteller unterbringen.“

Die Stände werden jedes Jahr dekoriert.
Die Stände werden jedes Jahr dekoriert. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Abwechslungsreiche Auswahl an kreativen Handarbeiten

Die Besucher erwartet eine abwechslungsreiche Auswahl an kreativen Handarbeiten. „Unsere Aussteller arbeiten wirklich das ganze Jahr daran“, weiß Singendonk. Neben Handarbeiten gibt es Leckereien. Das Blasorchester Praest serviert Glühwein, der Reitverein hält eine Cafeteria samt Grill vor. Mücke‘s Futterbude ist mit zwei Gerichten vor Ort und die Messdiener haben gebrannte Mandeln und eine Süßigkeiten-Bar im Angebot. Die Jugend des Reitvereins backt fleißig Waffeln, Crepês gibt es außerdem. Der Elferrat ist auch mit von der Partie. Hier können abgepackte Kekse gekauft werden. Hungrig nach Hause geht also keiner.

Anreise zur Halle

In Sachen Parkplätze für den Praester Weihnachtsmarkt in der Reithalle rät Nicole Singendonk auch die vorhandenen Plätze in der Ortsmitte zu nutzen. Natürlich sind auch einige vor Ort verfügbar. „Aber bei gutem Wetter kann man auch am Bahnweg zum Markt spazieren“. An der Allee zur Reithalle kann ebenso geparkt werden. Und es gibt zudem einen kleinen Schotterparkplatz an der Halle.

Weiterhin wird für den Markt kein Eintritt genommen. Das Orga-Team freut sich über viele Besucher. Auch kleine. Für diese gibt es sogar ein kleine Spiel- und Bastel-Station im Reitercasino.

Doch auch so kann an den Ständen allerlei gekauft werden. Es gibt Waren aus Leder, Wolle, Holz und Stoff. Und natürlich Dekorationsartikel aus Draht und Epoxidharz. Neben privaten Hobbykünstlern sind zahlreiche Gruppen und Vereine dabei, deren Einnahmen sozialen und caritativen Zwecken zu Gute kommen. Ein Dauerbrenner auf dem Praester Markt? Die handgefertigten Krippen des Kirchenausschusses von St. Johannes. Gleiches gilt für die Marmeladen der Caritas-Mitarbeiterinnen.

Der Weihnachtsmarkt in der Reithalle lockt in jedem Jahr viele Besucher.
Der Weihnachtsmarkt in der Reithalle lockt in jedem Jahr viele Besucher. © FUNKE Foto Services | DIANA ROOS

Bücherei-Flohmarkt im Eingangsbereich

Übrigens: Die Pfarrbücherei ist mit einem Bücherei-Flohmarkt im Eingangsbereich der Halle zu finden. Natürlich lässt es sich auch nicht der Nikolaus nehmen, vorbeizuschauen. Er wird mit einem Ständchen vom Praester Blasorchester begrüßt und zieht dann Süßigkeiten verteilend durch die Reihen.