Emmerich. Kurama aus Emmerich ist ein Australian Shepherd. Sein Frauchen Stefanie Verhey teilt seinen Alltag. Nun könnte er einen Preis gewinnen.

Das Video ist schon sehr süß. Mit kindlicher Stimme, die eigentlich seinem Frauchen Stefanie Verhey gehört, die dafür aber extra eine etwas höhere Tonlage genutzt hat, stellt sich Kurama vor. Der vierbeinige Wirbelwind „erzählt“, dass er ein vierjähriger Australian Shepherd ist und aktuell eine Ausbildung zum Assistenzhund macht. Und, dass er Hilfe braucht.

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Kurama ist, wenn man so will, ein kleiner Star. Auf der Socia-Media-Plattform Instagram hat der Fellfreund aus Emmerich auf seinem Account kurama2019_offical über 20.000 Follower. Zusammen mit Stefanie Verhey lässt der Traveldog, Kuschelhund und Alleskönner, wie es im Profil heißt, Interessierte an seinem Alltag teilhaben. Mittels Fotos und kleinen Videos berichten die beiden fast täglich. Es gibt Einblicke von Kurama, wenn er für seine Assistenzhund-Ausbildung trainiert oder auch gern mal durch Emmerich spaziert.

Seit Dezember 2019 im Internet

Stefanie Verhey und ihre Hund Kurama sind ein eingespieltes Team.
Stefanie Verhey und ihre Hund Kurama sind ein eingespieltes Team. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Seit Dezember 2019 ist sind Kurama und Stefanie Verhey im Internet vertreten. Und nun hoffen sie, ein bisschen Lob für ihre Mühen zu erhalten. Denn das Duo bewirbt sich aktuell beim German Petfluencer Award. Also einem Wettbewerb, der tierische Influencer auszeichnet, die kreativen, unterhaltsamen und informativen Vierbeiner-Content im Social-Web verbreiten.

Kurama und Stefanie Verhey treten in der Kategorie „Publikumspreis des Jahres“. Wer abstimmen möchte, kann dies unter https://dogs.germanpetfluencerawards.de/gpa/kurama2019_official/ tun. Die beiden freuen sich über jede Stimme. Doch auch selbst dann, wenn sie nicht gewinnen: Stefanie Verhey weiß, was sie an ihrem Vierbeiner hat. „Er ist einfach mein Seelenhund.“ Denn ohne ihn, wäre ihr Alltag sehr schwer zu meistern.

Ein wichtiger Ankers fürs Frauchen

„Ende 2022 nahm sich mein geliebter Papa ganz plötzlich und ohne Anzeichen das Leben. Seitdem kämpfe ich mit Panikattacken und mir selber“, erzählt die Emmericherin. Jeder Gang nach draußen fällt ihr schwer. „Alles was ungewohnt ist, macht mir Angst. Selbst der Anruf beim Arzt oder anderen nicht-familiären Angelegenheiten kostet mich jedes Mal so viel Kraft, dass ich danach erstmal eine Menge Zeit brauche, um wieder normal zu werden“, so die 33-Jährige.

„Alles was ungewohnt ist, macht mir Angst. Selbst der Anruf beim Arzt oder anderen nicht-familiären Angelegenheiten kostet mich jedes Mal so viel Kraft, dass ich danach erstmal eine Menge Zeit brauche, um wieder normal zu werden“

Stefanie Verhey
leidet unter anderem unter Panikattacken im Alltag

Doch Verhey hat einen Fels in der Brandung, wenn es um Alltägliches geht: ihren Kurama. „Mit der Zeit habe ich festgestellt, dass mir mein Hund enorm hilft.“ So zum Beispiel auch, wenn es in die Öffentlichkeit geht. Doch als „normaler“ Hund, darf Kurama nicht überallhin mit. Als Assistenzhund schon. Und so bildet Verhey ihren Vierbeiner nun zu eben diesem aus. „In Absprache mit Ärzten und Psychologen machten wir im November vergangenen Jahres einen Eignungstest.“ Natürlich bestand Kurama diesen. Und lernt seither fleißig alles, was wichtig ist.

Tricks und Tipps auf Instagram

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Nicht ohne Grund lässt Stefanie Verhey auf Instagram daran viele Interessierte teilhaben. „Ich will Aufmerksamkeit schaffen und erklären, was ein Assistenzhund ist“, erklärt sie. Denn wenn Kurama sie durch den Tag begleitet, wissen viele nicht, dass ein Assistenzhund eigentlich schon auch, wenn er entsprechend gekennzeichnet ist, auch mit in Geschäfte gehen darf.

Natürlich hat Kurama auch einige Tricks drauf.
Natürlich hat Kurama auch einige Tricks drauf. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

Gerade für einen Australian Shepherd wie Kurama ist so eine Ausbildung klasse. Die Hunderasse gilt als wachsam und intelligent und liebt es gefordert und gefördert zu werden. Auch der vierjährige Emmericher, der im Übrigen auch immer wieder gern mit seinem Kumpel Son, dem Hund von Verheys Lebensgefährten unterwegs ist, liebt es, Tricks zu machen. „Wir haben schon immer wirklich viel gemacht. Auch ungewöhnliche Sachen. Gerade auf Social Media sehe ich viel und möchte dies dann auch mit Kurama machen.“

Anderen Betroffenen Mut machen

Was die beiden dabei erleben, hält Stefanie Verhey auf Instagram in Videos fest. Auch für sie ist das eine schöne Form der Beschäftigung. „Ich bin gern kreativ“, erzählt die gelernte Pferdewirtin. Ohnehin: Nach dem Tod ihres Vaters seien der Hund und der Account eine gute Ablenkung gewesen. „Letztlich will ich so aber vor allem auch Menschen, die Ähnliches erlebt haben, helfen und Mut machen.“