Isselburg-Werth. Am Wochenende wurde ein Isselburg-Werth Schützenfest gefeiert. Dabei wurde ein neuer Regent gesucht - und gefunden. Das ist er.
Als gegen 13 Uhr die Sonne vom Himmel schien und das Thermometer eine Lufttemperatur von knapp 32 Grad anzeigte, waren auf dem Festplatz der Schützengesellschaft Werth neben der Stadthalle am Pendeweg in Isselburg die Schattenplätze verständlicherweise rar. Wer konnte, genoss sein kühles Getränk unter einem Baum oder Schirm. Oder unter einem blauen Pavillion, der noch dazu direkt als Schießstand diente. So wie Karl Kaienburg, Felix Graffe und Frank Graffe.
Das Trio bekam in seinen besonderen Schattenplatz allerlei Freigetränke geliefert. Kein Wunder: Das Dreigespann war am Montagmittag zum Königsschießen der Schützengesellschaft angetreten. Um kurz vor 13 Uhr hatten sie angefangen, den hölzernen Vogel mit allerlei Schüssen aus dem Gewehr zu malträtieren. Eine schweißtreibende Angelegenheit bei dem Wetter, keine Frage. So lief den Königsbewerbern die ein oder andere Schweißperle über das Gesicht.
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Vater und Sohn traten gegeneinander an
Einen fairen Wettkampf lieferte sich das Trio. Und je länger dieser dauerte, desto mehr kamen dann doch die Zuschauer aus dem Schatten hervor und schauten sich an, wie der hölzerne Vogel immer wieder in Bewegung geriet. Vor allem Karl Kaienburg, der im Tambourkorps Werth aktiv ist, hatte zunächst die Zuschauer auf seiner Seite. „Karl, Karl“, wurde mehrfach gerufen. Vor allem als größere Stücke des Holzvogels gen Boden fielen, war die Aufregung groß.
Auch Frank Graffe konnte diesen nicht wirklich zur Aufgabe bewegen. Doch sein Schuss war letztlich eine gute Vorlage. Nämlich für seinen Sohn Felix. Der Hobby-Fußball-Spieler verwandelte die Vorlage seines Vaters und holte um 13.53 Uhr mit dem 91. Schuss den Vogel herunter. Lauter Jubel war zu hören. Vater Frank war natürlich der erste Gratulant. Und auch Karl Kaienburg gratulierte fair. Bevor es auf den Schultern anderer Schützen für Felix Graffe, der sonst als Tischler arbeitet, ins Festzelt ging, bekam natürlich auch seine Freundin noch einen Kuss.
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Am Currywurststand kennengelernt
Im Festzelt reihten sich dann die Gratulanten auf. Und auch Königin Sabrina Knebelkamp (37) konnte Felix Graffe (22) endlich beglückwünschen. „Vor zwei Jahren haben wir uns erst hier auf dem Schützenfest am Currywurststand kennengelernt“, so Knebelkamp, die mit einem guten Freund des Königs liiert ist. Vor Kurzem machte man dann aus, gemeinsam, wenn Graffe erfolgreich ist, die Schützen in Werth zu regieren. Und das hat nun auch geklappt. „Und das noch vor meinem Vater“, sagte ein zufriedener Neu-König. „Wäre es nicht so gekommen, hätte er mich immer damit aufgezogen, dass er vor mir König war“, so Graffe mit einem Augenzwinkern.
„Wäre es nicht so gekommen, hätte er mich immer damit aufgezogen, dass er vor mir König war“
Aber: Sein Vater wird als Vizekönig mit ihm eine tolle Zeit verbringen. Vizekönigin wird Jutta Cekoll sein. Ebenfalls erfolgreich beim Preisschießen am Montag waren im Übrigen Heinz Hübers (Kopf), Till Opitz (rechter Flügel) und Nico te Grotenhuis (linker Flügel).
Treue Schützen geehrt
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Natürlich standen beim Schützenfest auch Ehrungen an. Für 25 Jahre im Schützenverein wurden Kai Föcking, Hans-Wilhelm Kaienburg, Jürgen Methling und Christoph Pries geehrt. Jürgen Boland, Josef Brauweiler, Guido Giesing, Heinz Hübers, Hans Jansen und Frank Krause gehören dem Verein bereits 40 Jahre an. Der ehemalige Oberst Helmut Schneider bekam Orden und Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft. Noch zehn Jahr länger sind Heinrich Hübers und Arnold Kämink Mitglied der Werther Schützen.